Erfurt. In den Bestimmungen zum Blitz-Lockdown über Ostern sollen Bedürftige berücksichtigt werden, fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen mahnt angesichts der Diskussionen über Corona-Ruhetage vor Ostern, Lebensmitteltafeln für Bedürftige auch am Gründonnerstag offen zu halten. Für die Nutzer der Tafeln sei dieser Tag von enormer Wichtigkeit, erklärte der Verband am Dienstag. Da sie ihr Geld – wie Arbeitslosengeld II (Hartz IV) – erst am Mittwoch vor Ostern erhielten, könnten sie „schlicht und ergreifend nicht vorher einkaufen gehen“, erklärte Parität-Landesgeschäftsführer Stefan Werner.

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Hartz IV wird von den Jobcentern in der Regel am letzten Tag eines Monats für den nächsten Monat ausgezahlt. Bei der Ausgestaltung der Bestimmungen zum „Ruhetag“ müsse dies berücksichtigt werden, forderte Werner.

Die Länder-Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten in der Nacht zu Dienstag beschlossen, von Gründonnerstag bis Ostermontag das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend herunterzufahren, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Der Gründonnerstag und Karsamstag werden demnach einmalig als Ruhetage definiert und sind mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen verbunden.