Gera. Bei teilweise sehr hohem Verkehrsaufkommen kam es am Sonntag zu einer Vielzahl an Unfällen auf Thüringer Autobahnen. Der Schaden liegt weit über 100.000 Euro.

Im Tagesverlauf des gestrigen Sonntags ereigneten sich bei teilweise sehr hohem Verkehrsaufkommen auf den Thüringer Autobahnen sechzehn Verkehrsunfälle, berichtet die Polizei.

Bei zwei Verkehrsunfällen mit Personenschäden erlitten eine Person schwere und drei Personen leichte Verletzungen. Glücklicherweise wurde niemand lebensgefährlich an der Gesundheit geschädigt. Die Gesamtsachschadenshöhe wird auf etwa 127.500 Euro geschätzt.

Vier Unfälle waren auf unangepasste Geschwindigkeit der Fahrzeugführer bei regennasser Fahrbahn zurückzuführen, zwei weitere Unfälle ereigneten sich bei Starkregen.

Zu schnell auf nasser Fahrbahn auf der A4 bei Gera

Gegen 12:30 Uhr ereignete sich auf der A 4 zwischen den Anschlussstellen Rüdersdorf und Gera Langenberg in Fahrtrichtung Dresden ein Unfall, bei dem die drei Insassen eines BMW X6 leicht verletzt wurden. Der 46-jährige Fahrer überschätzte wohl die fahrphysikalischen Eigenschaften seines Autos, geriet aufgrund zu hoher Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn ins Schleudern und stieß mit der Betongleitwand zusammen. Seine zwei Mitfahrer wurden vorsorglich im Klinikum Gera behandelt. Die Schadenshöhe wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt.

Gegen den Fahrzeugführer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Durch die Maßnahmen der medizinischen Erstversorgung und Fahrzeugbergung musste der rechte Fahrstreifen der A 4 gesperrt werden, was zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen führte.

Abgefahrene Sommerreifen führen zu Kontrollverlust auf A71

Auf der A 71 zwischen Erfurt Gispersleben und Erfurt Bindersleben in Fahrtrichtung Schweinfurt verlor gegen 14:15 Uhr ein 41-jähriger Mercedes- Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, geriet ins Schleudern und kollidierte folgend mehrfach mit der rechten Leitplanke.

Glücklicherweise bestätigte sich zu diesem Unfall eine Erstmeldung nicht, dass ein Fahrzeug gegen einen Brückenpfeiler gefahren wäre. Unfallursachen waren hier nicht nur unangepasste Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn, sondern auch abgefahrene Sommerreifen mit einer unvorschriftsmäßigen Profiltiefe unter einem Millimeter.

Der Fahrzeugführer blieb unverletzt, der Sachschaden beläuft sich auf rund 11.000 Euro. Die verkehrsrechtlichen Verstöße wurden seitens der Autobahnpolizei natürlich zur Anzeige gebracht.

Fehler beim Fahrstreifenwechsel auf der A9

Bei Starkregen kam es zu einem Unfall auf der A 9 zwischen den Anschlusstellen Eisenberg und Droyßig in Fahrtrichtung Berlin. Um 16:00 Uhr beachtete die 51-jährige Fahrerin eines Skoda Kodiaq, die den mittleren Fahrstreifen nutze, nicht eine links neben ihr fahrende VW Fahrerin und wechselte den Fahrstreifen.

Es kam zur seitlichen Kollision, wobei die 42-jährige im Passat verletzt wurde und ihr Auto an der Mittelleitplanke stehen blieb. Die verletzte Frau wurde ins Klinikum Eisenberg verbracht. An beiden Fahrzeugen entstanden rund 20.000 Euro Sachschaden.

Die Unfallstelle konnte nach nur zehnminütiger Vollsperrung beräumt werden, so dass die Beeinträchtigungen für die anderen Verkehrsteilnehmer gering gehalten wurden.

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