Offenbach. Nach einem Unfall auf der A66, an dem ein Lastwagen aus Thüringen beteiligt war, ist die Fahrbahn voller Drogen. Das sind die Details zum kuriosen Polizeieinsatz.

Bei einem Unfall am Dienstag auf der A66 bei Bad Orb/Wächtersbach hat die Polizei am Ende 135 Kilogramm Marihuana sicherstellen können. Es könnte sogar noch etwas mehr Rauschgift im Wohnmobil transportiert worden sein, denn nach dem Unfall platzten einige Tüten auf und ein geringer Teil Gras wurde "vom Winde verweht" bzw. war nicht mehr zu finden.

Was war passiert? Gegen 11 Uhr hatte ein Lastwagen aus Thüringen den Camper mit Berliner Kennzeichen auf der Standspur gestreift und völlig demoliert. Die Fahrbahn in Richtung Fulda und die angrenzende Böschung war nach dem Unfall zur Überraschung der Beamten von 1-Kilogramm-Päckchen mit Marihuana regelrecht übersät. Ganz offensichtlich waren die Drogen in sämtlichen Hohlräumen und auch im Dach des Urlaubsmobils versteckt gewesen.

67-Jähriger hatte keinen ausreichenden Führerschein

Im Gegensatz zum Berliner Fahrzeughalter, der bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt ist, lagen gegen den 67 Jahre alten Fahrer und die 40 Jahre alte Beifahrerin bislang keine Einträge vor. Jetzt müssen sich beide allerdings mit dem Vorwurf der illegalen Einfuhr von Drogen auseinandersetzen und sollen einem Haftrichter vorgeführt werden.

Kurios: Das Wohnmobil war so überladen, dass der 67-Jährige, der aufgrund seiner zahlreichen Einreisestempel im Pass als weit gereister Weltenbummler bezeichnet werden kann, keinen "ausreichenden" Führerschein hatte. Mit seiner Fahrerlaubnis durfte er nur Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen fahren; sein Camper lag aufgrund der außergewöhnlichen Ladung darüber. Angesichts der großen Menge an transportierten Drogen dürfte das "Fahren ohne Fahrerlaubnis" bei der Strafbemessung allerdings keine allzu große Rolle mehr spielen.

Polizeinachrichten aus Thüringen: