Bei den Durchsuchungen von sechs Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Thüringen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen sind Datenträger sichergestellt worden.

Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen ermittelt das LKA und hat Datenträger sichergestellt. Sie sollen nun ausgewertet werden. Dies könne längere Zeit in Anspruch nehmen, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach wurden die Durchsuchungen am späten Freitagabend abgeschlossen. Auch Server seien gespiegelt worden, um Daten zu sichern.

Durchsucht wurden Einrichtungen im Raum Erfurt sowie Rudolstadt, Jena, Kahla und Suhl. Die MVZ werden von einem Unternehmen betrieben. Durchsucht würden auch private Wohnräume.

LKA: Es handelte sich um einen öffentlichen Hinweis

Das Ermittlungsverfahren führt die Staatsanwaltschaft Meiningen. Auch am Samstag gab das LKA nicht bekannt, woher die Hinweise auf den Abrechnungsbetrug kamen. Es habe sich um einen öffentlichen Hinweis gehandelt, hatte bereits am Freitag eine LKA-Sprecherin gesagt.

Medizinische Versorgungszentren rechnen ambulante Behandlungen ebenso wie niedergelassene Ärzte über die Kassenärztlichen Vereinigungen ab. Die Staatsanwaltschaft in Meiningen ist Thüringens Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Kriminalität im Gesundheitswesen. In den vergangenen Jahren führte sie nach Angaben eines Sprechers zwischen 30 und 60 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug.

Durchsuchungen wegen Abrechnungsbetrug im Thüringer Gesundheitswesen