Suhl. Die Polizei hat eine Serie von Graffiti-Schmierereien in ganz Südthüringen bis nach Bayern aufgeklärt. Eine fünfköpfige Gruppe Tatverdächtiger wurde gefasst. Das Beweismaterial passt zu 50 weiteren Tatorten.
Beamte der Suhler Polizei hatten im Januar mehrere junge Männer im Fußgängertunnel erwischt, als diese Graffiti sprühten. Zwei Täter konnten damals vorläufig festgenommen werden, die Beamten sicherten Spuren und Beweismaterial.
Diese Materialien wurden nun ausgewertet. Dabei konnten Rückschlüsse auf viele Straftaten in Suhl sowie in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen und Hildburghausen gezogen werden, so die Polizei.
Sechs Wohnungen in Suhl durchsucht
Nach wochenlanger Arbeit konnte die fünfköpfige Tätergruppe aus Suhl identifiziert werden. Sie nennen sich laut Polizei selbst die "Writer-Crew". Die Beamten des Suhler Ermittlungsdienstes und die Bereitschaftspolizei durchsuchten daraufhin sechs Wohnungen in Suhl. Dort wurde mehr Beweismaterial gefunden.
Die Tatverdächtigen seien im Alter zwischen 19 und 32 Jahren. Sie alle werden beschuldigt, im Jahr 2021 an mindestens 50 Tatorten großflächig Graffiti gesprüht zu haben. Zu den Orten gehören: Suhl sowie die Landkreise Hildburghausen und Schmalkalden-Meiningen, der Ilm-Kreis und der Bereich Rhön-Grabfeld in Bayern.
Mehr als 200 Graffiti auf 1500 Quadratmeter gesprüht
Bei ihren Schmiererein haben sie laut Polizei teils alleine, oft aber in der Gruppe gehandelt. Betroffen seien überwiegend Brücken der Bundesautobahnen, aber auch Objekte der Bahn, Trafohäuschen, Betonstützmauern und meist gewerblich genutzte Immobilien.
Insgesamt beschmierte die Gruppe eine Fläche von circa 1500 Quadratmetern mit mehr als 200 Graffiti, so die Polizei. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf etwa 150.000 Euro. Die Täter müssen neben den strafrechtlichen Folgen ihres Handelns auch mit umfangreichen Schadensersatzforderungen rechnen.
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