Erfurt. Die Thüringer Landespartei wehrt sich gegen einen Fakeshop, der wahrscheinlich Plagiate aus China vertreibt

Das Angebot reicht von Trainingsschuhen bis zu Wanderstiefeln: Auf der Seite spd-sondershausen.de gibt es ein großes Schuhangebot, bezahlt werden kann mit allen gängigen Kreditkarten. Auch der Titel der Seite lautet in geschwungenen Lettern: „SPD Sondershausen.“ Nur das vorgeschriebene Impressum mit Adresse fehlt.

Mit der Partei namens SPD oder gar ihrem Kreisverband im thüringischen Sondershausen habe das Ganze nicht zu tun, versichert die SPD-Landesgeschäftsführerin Anja Zachow. Die Landespartei habe Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, sagte sie dieser Zeitung. Es handele sich um Betrug.

Zuletzt hatte der Norddeutsche Rundfunk darüber berichtet, dass Fakeshops aus dem Ausland mittlerweile mehr als 16.000 stillgelegte Internetadressen nutzten, um besser von Suchmaschinen gefunden zu werden. Davon seien neben insolventen Unternehmen auch politische Parteien betroffen. Zumeist würden billige Plagiate aus China vertrieben.

Laut dem NDR-Bericht haben Parteien wie die FDP bisher vergeblich versucht, gegen den Missbrauch ihrer früheren Seiten vorzugehen. Verbraucherschützer rieten in jedem Fall ab, auf diesen Seiten etwas zu kaufen: Entweder käme die bestellte Ware gar nicht an oder es handele sich um Fälschungen.