Erfurt. Am häufigsten brachen laut Statistischem Landesamt Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren eine Schwangerschaft ab.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hat in Thüringen im zweiten Kalendervierteljahr überdurchschnittlich zugenommen. Das Statistische Landesamt registrierte nach einer Mitteilung vom Dienstag im April, Mai und Juni 775 Abtreibungen - 15,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Deutschlandweit wurde im gleichen Zeitraum ebenfalls ein Anstieg bei Abtreibungen verzeichnet, er fiel mit 11,5 Prozent aber nicht so hoch aus wie in Thüringen.

Am häufigsten brachen laut Landesamt Frauen zwischen 30 und 40 Jahren eine Schwangerschaft ab, 47 Prozent der Abtreibungen wurden in dieser Altersgruppe vorgenommen. Knapp 40 Prozent waren es in der Altersgruppe von 18 bis 30 Jahre. Zwei Drittel der Frauen, die sich für einen Abbruch entschieden, waren zu diesem Zeitpunkt ledig.

Im gesamten Jahr 2021 war die Zahl der Abtreibungen im Freistaat um knapp sechs Prozent gesunken, auch deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr weniger Abbrüche als ein Jahr zuvor verzeichnet. Zu den Ursachen des jetzigen Anstiegs machten die Statistiker keine Angaben.