Erfurt. Vom 10. bis 12. Mai werden in Thüringen wieder die Gartenvögel gezählt. An der vom Naturschutzbund (Nabu) initiierten Zählung kann jeder teilnehmen der möchte.

Es ist wieder so weit. Von heute an bis Sonntag lädt der Naturschutzbund Thüringen (Nabu) zur Vogel-Inventur ein. An der traditionellen Bestandsaufnahme kann jeder teilnehmen – vom Anfänger bis zum erfahrenen Ornithologen. „Es sind absolut keine Vorkenntnisse notwendig, allein das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist entscheidend“, erklärte Klaus Lieder, Sprecher des Landesfachausschusses für Ornithologie. Und, je mehr Thüringer sich beteiligen, umso aussagekräftiger ist am Ende das Ergebnis.

Wie wichtig solche Erhebungen sind, zeigt einmal mehr die jüngste Warnung des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) zum Fortschreiten des globalen Artenschwunds. Auch mit der Vogelwelt in Thüringen sieht es nicht besonders rosig aus, schließt Lieder sich an: „Besonders schlecht steht es derzeit um die Rauchschwalbe, Baumpieper, Bluthänfling und Feldlerche“, so der Experte. Bekassine und Kiebitz sind sogar vom Aussterben bedroht. „Den Vögeln fehlt es in unserer Agrarlandschaft vor allem an geeigneten Lebensräumen.“ Hinzu kommt, dass der Einsatz bestimmter Herbizide den Tieren die Nahrungssuche immer mehr erschwert.

Und wie funktioniert die Zählung? Von einem gemütlichen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die man im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten kann. Das nebenstehende Informationsblatt soll die Erfassung der Piepmätze erleichtern. Per Post geht das Ganze dann an den Nabu Thüringen, Leutra 15, 07751 Jena.

Mehr Informationen stehen unter www.nabu -Thüringen.de