Ohrdruf. Mehr kleine Wolfshybriden als bisher angenommen tapsen durch den Wald bei Ohrdruf. Das Thüringer Umweltministerium plant, die Welpen lebend mit Kastenfallen zu fangen.

Nicht drei, sondern fünf Junge: Thüringens Wölfin hat mehr Mischlingsnachwuchs bekommen als zunächst angenommen.

Eine Aufnahme aus einer Fotofalle auf ihrem Revier auf dem Bundeswehrübungsplatz bei Ohrdruf zeige das, teilte das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Mittwoch mit. Das Thüringer Umweltministerium plane, die Welpen lebend mit Kastenfallen zu fangen. Anschließend sollen sie in den Alternativen Bärenpark Worbis kommen.

Ende Juli war bekannt geworden, dass Thüringens bisher einzige nachweislich standorttreue Wölfin erneut Nachwuchs hat. Sie hatte sich bereits 2017 mit einem Haushund gepaart und sechs Wolf-Hund-Mischlinge, sogenannte Hybriden, zur Welt gebracht.

Vier von ihnen wurden mit Genehmigung der Naturschutzbehörde aus Artenschutzgründen erschossen. Was aus den anderen Mischlingen wurde, ist bisher nicht bekannt. Möglicherweise ist einer der Söhne der Vater des neuen Wurfes.