Erfurt. Die Wetterkapriolen haben keine negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität in den Thüringen Trinkwasser-Talsperren.

Die Wetterkapriolen haben keine negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität in den Thüringen Trinkwasser-Talsperren. „Das Wasser weist da hervorragende Werte auf, wir haben Top-Verhältnisse“, so Hartmut Willmitzer, Fachbiologe von der Thüringer Fernwasserversorgung.

Die Daten für die Bewertung der Talsperren Ohra, Schönbrunn, Neustadt/Harz und Leibis/Lichte würden sich auf der Schulnoten-Skala bis 6 derzeit zwischen 1 und 1,5 bewegen. Das bedeutet zugleich, dass das Trinkwasser – egal, in welcher Region es aus dem Hahn fließt, – überall bestens genießbar ist. Die hohe Qualität resultiere dabei auch aus dem Gewässerschutz. So ist das Baden in diesen Talsperren, die fernab von Gewerbegebieten liegen, verboten. Aktuell weisen sie zudem einen Füllstand von nahezu 100 Prozent der betrieblichen Vorgaben aus, was monatelange Sicherheit für die Versorgung bedeutet.

Weniger gut ist dagegen die Qualität in den Brauchwassertalsperren, die wie in Heyda der Naherholung und Bewässerung dienen. „Da liegen die Werte nur zwischen 2 und 3“, so Hartmut Willmitzer, der heute bei der Fachtagung „Wasser 2019“ in Erfurt mit rund 300 deutschen Chemikern einen Vortrag hält.

Einer der Gründe sei, „dass da deutlich mehr Nährstoffe einfließen“. Vor allem Phosphor begünstige das Algenwachstum. Dieser finde sich unter anderem in Mitteln für die Spülmaschine oder in der Gülle für die Landwirtschaft.

Hartmut Willmitzer rechnet damit, dass die höhere Temperatur, die der Klimawandel mit sich bringt, die Qualität in den Brauchwasser-Talsperren künftig noch mehr negativ beeinflussen kann.