Gera. Am Landgericht Gera hat am Montag ein Prozess gegen einen 37-Jährigen begonnen, der den Osten Thüringens unsicher gemacht hat.

Diebstahl in zwölf Fällen, mehrfaches Fahren ohne Führerschein, Betrug, Körperverletzung, Urkundenfälschung, Vortäuschen einer Straftat. Die Anklage gegen einen 37-jährigen Staplerfahrer aus dem Altenburger Land ist lang.

Am Montag zum Auftakt des Prozesses am Landgericht Gera zeigt sich: Der Angeklagte war in den vergangenen Jahren regelmäßig in Garagen oder Gewerbeobjekte eingedrungen, um Gegenstände zu stehlen und diese zu Geld zu machen. Das Amtsgericht Altenburg hatte ihn bereits in zwei Verfahren wegen ähnlicher Delikte verurteilt und wegen dessen Abhängigkeit von Drogen und Medikamenten in die Entzugsbehandlung eingewiesen.

Amtsgericht Altenburg gibt Verfahren nach Gera ab

Der älteste Komplex von Straf­taten blieb aber unaufgearbeitet liegen und wurde ans Landgericht Gera überstellt. Die nun behandelten Fälle werden die bislang verhängte Strafe von drei Jahren und acht Monaten erhöhen. Weil bei vier Jahren die Strafgewalt des Amtsgerichtes endet, delegierte dieses die Anklage nach Gera, wo nun die ältesten Fälle behandelt werden müssen.

Darunter befinden sich Anklagepunkte wie eine Einbruchsserie in einer Garagenanlage in Schmölln. Dort nahmen die Diebe nicht nur einen Anhänger, sondern gleich auch mehrere Mopeds mit. Aus einer Lagerhalle des Bauhofes der Gemeinde Nobitz verschwanden 2017 etliche Arbeitsgeräte im Wert von 7923 Euro. „Mehr als drei Kettensägen habe ich dort nicht geklaut. Da hätte ich ja mit dem Bus anreisen müssen“, sagte der Angeklagte, der die Taten gegenüber einem Gutachter zum großen Teil eingeräumt hatte. Das erspart den Beteiligten eine aufwändige Beweisaufnahme, so dass schon am Mittwoch mit einem Urteil in dem Verfahren zu rechnen ist.

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