Erfurt. In Erfurt bekommen Kinder trotz Corona Unterstützung. Aber es fehlt an Technik.

Zahlenstrahl und Komma-Setzung, aber auch Sporttheorie steht auf dem Stundenplan der Hausaufgabenhilfe im Begegnungszentrum des Jesus-Projekts Erfurt. Im riesigen Neubau-Viertel Roter Berg wohnen viele sozial schwache Familien, erklärt Projektleiter Michael Flügge. Viele haben einen Migrationshintergrund, einige Eltern sprechen kaum Deutsch. „Sie können also ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen“, weiß Anna Lau.

Die Studentin engagiert sich ehrenamtlich im „Bärenstark-Projekt“, dass den Kindern Alltagshilfe anbietet. Sie können trotz Corona mit einer Ausnahmegenehmigung betreut werden, natürlich immer unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen, versichert Flügge. „Wir wurden vom Jugendamt gebeten, offen zu bleiben, um Anlaufstelle für Kinder und Eltern zu sein.“

Auch die Hausaufgabenhilfe gehört zum Angebot. „Entweder in Einzelbetreuung zu festen Terminen“, erklärt Anna Lau, „oder in der offenen Arbeit. Dann kommen die Kinder, wenn sie Hilfe brauchen.“ Gestern grübelten sechs Kinder an einzelnen Tischen über Mathe und Deutsch. „Durch die Abstandsregel müssen sie in verschiedenen Räumen sitzen“, so Michael Flügge. „Deshalb bräuchten wir einen Laptop. So können wir ihnen mit Videos aus dem Internet vieles besser erklären, Aufgaben von der Schule abfragen, Hausaufgaben ausdrucken und mit den Lehrern in Kontakt treten“, zählt Michael Flügge auf. Denn in vielen Haushalten gäbe es weder Computer noch Drucker oder Internet.

Damit sei aber „Homeschooling“ nicht möglich. Für eine gute Betreuung der Kinder bittet das Projekt die Spendenaktion „Thüringen hilft“ um Geräte im Wert von 3000 Euro.

  • Wer helfen möchte: Spendenkonto DE89 8205 1000 0125 0222 20.
  • Empfänger: Diakonie Mitteldeutschland.
  • Für eine Spendenquittung bitte im Feld Verwendungszweck die Adresse angeben.