Berlin. Neuer Monat, neue Regeln – das gilt auch im August. Der scheint ganz im Zeichen von besserer Bildung und Teilhabe für alle zu stehen.

Die Änderungen im August dürften viele im Geldbeutel spüren – und zwar positiv. Der neue Monat bringt gleich mehrere Verbesserungen für einkommensschwache Familien. Angefangen in der Kindertagesstätte über die Schule bis zum Studium und zur Berufsausbildung. Teurer könnte es hingegen für Fußballfans werden. Ein Überblick:

Keine Kita-Gebühren für manche dank Gute-Kita-Gesetz

Ab dem 1. August sind nicht nur Eltern, die Sozialleistungen beziehen, von Kita-Gebühren befreit. Auch wer einen Kinderzuschlag oder Wohngeld erhält, darf seine Kinder beitragsfrei zur Betreuung schicken. Laut Bundesfamilienministerium können so 1,2 Millionen Kinder in den Genuss von Kitazeit kommen, die ihre Eltern nichts kostet.

Starke-Familien-Gesetz bringt Familien mehr Geld

Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien werden ab 1. August stärker finanziell unterstützt. Damit will die Regierung Kinder besser vor Armut schützen. Diese Verbesserungen gibt es:

  • Eltern zahlen keinen Eigenanteil mehr für Mittagessen in Kita und Schule oder für Schülerfahrkarten.
  • Das Schulstarterpaket steigt von 100 auf 150 Euro – damit werden etwa Schulranzen und Hefte finanziert.
  • Kinder, die Nachhilfe nötig haben, erhalten eine Lernförderung.
  • Es gibt nur noch ein Antragsformular für den Kinderzuschuss – weniger nervtötender Papierkram

Mehr Bafög für Studierende

Die staatliche Finanzspritze für Studenten und Schüler aus einkommensschwachen Familien hatte zuletzt immer weniger Empfänger. Die Bundesregierung hat reagiert: Ab dem 1. August steigt der Förderhöchstbetrag beim Bafög in zwei Stufen von 735 auf 861 Euro im Monat.

Auch der im Höchstbetrag enthaltene Wohnzuschlag steigt von 250 auf 325 Euro. Er ist für Studierende vorgesehen, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen. Und damit der guten Nachrichten nicht genug.

Auch die Einkommensfreibeträge der Eltern werden angehoben. Damit kommen mehr junge Leute überhaupt in den Genuss von Bafög. Die Freibeträge steigen in drei Schritten – bis 2021 um insgesamt mehr als 16 Prozent.

Studenten dürfen zudem mehr Vermögen besitzen, ohne dass sich das auf ihren Bafög-Bezug auswirkt. Der Freibetrag steigt auf 8200 Euro.

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Mehr Geld für Azubis, die nicht zu Hause wohnen

Nicht nur Studenten, auch einige Auszubildende dürfen sich freuen: Ab August erhalten diejenigen von ihnen, die nicht zu Hause wohnen, höhere Zuschüsse vom Staat. Der Höchstbetrag steigt von derzeit 622 auf 716 Euro monatlich. Im kommenden Jahr kommen noch mal 7 Euro oben drauf.

Den Zuschuss zahlt die Bundesagentur für Arbeit. Er wird immer dann fällig, wenn der Ausbildungsbetrieb zu weit vom Elternhaus entfernt ist, um noch bei den Eltern zu wohnen und die Auszubildenden nicht genug verdienen, um für Miete, Verpflegung und Fahrten alleine aufzukommen.

Bundesliga bei DAZN statt bei Eurosport

Der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN hat Eurosport die Übertragungsrechte für die 1. Fußball-Bundesliga abgekauft. Wenn die neue Saison am 16. August startet, ist es mit einem Abo also nicht getan, wenn man alle Spiele live sehen möchte.

Das DAZN-Paket beinhaltet 30 Bundesligaspiele am Freitag, fünf am Sonntag um 13.30 Uhr, fünf am Montagabend, den Supercup am 3. August sowie die Relegationsspiele zur 1. und 2. Bundesliga.