Erfurt. Mit einer Gesetzesänderung sollen die Träger freier Schulen in Thüringen mehr Geld für ihre Grundschullehrer bekommen.

Um ihre Grundschullehrer besser bezahlen zu können, sollen die Träger freier Schulen in Thüringen mehr Geld erhalten. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, die am Freitag im Thüringer Landtag beraten wurde. Der Betrag, den der Freistaat pro Grundschüler an einer freien Schule beisteuert, soll um 372 Euro pro Jahr angehoben werden. Die freien Schulen in Thüringen würden damit jährlich rund 2,4 Millionen Euro mehr bekommen. Das Gesetz muss vom Landtag noch beschlossen werden.

Hintergrund für die Anhebung der Zuschüsse des Landes ist eine bessere Bezahlung von Grundschullehrern an staatlichen Schulen, die der Thüringer Landtag bereits beschlossen hat und die seit August 2021 gilt. Die freien Schulen sollen nachziehen und ihre Grundschullehrer ebenfalls besser bezahlen können.

Die Evangelische Schulstiftung, die nach eigenen Angaben der größte freie Schulträger in Thüringen ist, hatte bereits vergangenes Jahr mehr Geld vom Land gefordert, um die gestiegenen Gehälter der Grundschullehrer zu bezahlen. Die Stiftung hatte die Gehälter bereits vergangenes Jahr angepasst und die Mehrkosten zunächst selbst gestemmt.

Die Grünen-Fraktionschefin und Bildungspolitikerin Astrid Rothe-Beinlich erklärte, viele Schulen warteten auf eine Anpassung der Finanzhilfe und hätten die Löhne ihrer Grundschullehrer bereits angehoben. Sie forderte eine rasche Umsetzung der Gesetzesänderung.

Der neue Thüringer Bildungsstaatssekretär Winfried Speitkamp wies darauf hin, dass die Anpassung der Finanzierung die freien Schulen in die Lage versetzen soll, das Gehalt der Grundschullehrer anzuheben. Sie seien dazu aber nicht verpflichtet, sondern könnten das Geld auch anderweitig verwenden.