Erfurt. Meist wird bei Unfällen die Polizei gerufen, um den Vorgang aufzunehmen. Manchmal ist aber auch die Polizei selbst darin verwickelt.

Im vergangenen Jahr sind 434 Unfälle mit Dienstfahrzeugen der Thüringer Polizei erfasst worden. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 305 Unfälle, wie die Landespolizeidirektion auf Anfrage mitteilte. Der bei den Verkehrsunfällen der Polizei entstandene Eigenschaden betrug den Angaben nach 716.692 Euro. 2019 waren es 568.265,20 Euro.

14 Polizeieinsatzfahrzeuge vorzeitig ausgesondert

Bei den Unfällen im Jahr 2021 wurden laut Landespolizeidirektion 284 Schäden erfasst, die von Polizeibeamten verursacht wurden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 14 Polizeieinsatzfahrzeuge vorzeitig ausgesondert, die bei Unfällen beschädigt worden waren. Ein unmittelbarer Ersatz erfolgte den Angaben zufolge nicht. "Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft mussten zur Aussonderung geplante Fahrzeuge bis zur Lieferung von Neufahrzeugen weiter betrieben werden", teilte die Landespolizeidirektion weiter mit.

Zur Erläuterung hieß es, dass sich die Liefertermine aus den Verträgen mit den Fahrzeugherstellern und den Herstellern der Aufbauten ergäben. Diese müssten bereits im Rahmen der Ausschreibung vereinbart werden. "Auch periodische Abrufe aus diesen Verträgen haben eine Vorlaufzeit von mindestens neun bis zwölf Monaten." Ein zeitnaher Ersatz der teils weit vom Serienstandard abweichenden Fahrzeuge sei nicht umsetzbar.