Erfurt. In Thüringen sind zum 1. August die Preise für Bus- und Bahnfahren teurer geworden. Die Tickets kosten im Gebiet des VMT durchschnittlich 20 Cent mehr.

Die Menschen in Mitteldeutschland müssen künftig für Fahrten in Bus, Bahn und Tram mehr zahlen. Wie der Verkehrsverbund Mittelthüringen Mitte Juli in Erfurt mitteilte, steigen die Preise für Fahrkarten ab dem 1. August im Schnitt um 2,87 Prozent. So müssen beispielsweise Fahrgäste in Erfurt, Gera, Jena und Weimar dann für eine Einzelfahrt 2,30 statt 2,20 Euro bezahlen. Auch die Abopreise ändern sich im August. Für den Monat greift allerdings noch das 9-Euro-Ticket.

Mit Blick auf Inflationsrate und Preissteigerungen falle die Erhöhung ungewöhnlich niedrig aus, hieß es. Die neuen Fahrpreise seien vor dem aktuellen Anstieg der Energiekosten entschieden worden und bildeten die aktuellen Teuerungen noch nicht ab. "Eine schwierige Situation für unsere Verkehrsunternehmen, die zusätzlich noch mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen haben", sagte VMT-Geschäftsführer Christoph Heuing. Wie sehr sich die gestiegenen Kosten der Verkehrsunternehmen im Jahr 2023 auf die Ticket-Tarife in Mittelthüringen niederschlagen, werde zurzeit in den Gremien des Verkehrsverbundes besprochen.

Lediglich Kinder fahren ab dem 1. August 2022 mit Einzel- und 4-Fahrtentickets günstiger. Hier sinkt der Preis von 1,30 auf 1,10 Euro bzw. von 4,60 auf 3,90 Euro. Dies sei der Versuch, "insbesondere Familien zu entlasten", hieß es. Die höhere Rabattierung der Tarife für Kinder und Jugendliche zeige den Willen der Kommunen und Verkehrsunternehmen, den öffentlichen Nahverkehr zukunftsfähig aufzustellen. Mit der aktuellen Finanzierungslage des ÖPNV seien aber nur kleine Schritte in dieser Richtung möglich. "Erforderliche Investitionen können nicht stattfinden und es wird auf Verschleiß gefahren", beklagte Heuing.

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