Erfurt. Thüringen will sich dafür einsetzen, dass Jugendliche bundesweit einheitlich bereits ab dem Alter von 15 Jahren den Mopedführerschein machen können.

Eine einheitliche Lösung sei gerade für Jugendliche in bestimmten Thüringer Grenzgebieten eine Erleichterung, hieß es am Mittwoch aus dem Verkehrsministerium in Erfurt. Im Freistaat können Jugendliche bereits seit einiger Zeit den Mopedführerschein im Alter von 15 Jahren erwerben.

Auch einige andere Bundesländer sind dem Beispiel gefolgt - zuletzt etwa Thüringens Nachbar Hessen. Bei den Nachbarn Bayern und Niedersachsen ist dies dagegen noch nicht möglich. Deshalb wolle sich Thüringen bei der für diesen Mittwoch und Donnerstag geplanten Videokonferenz der Verkehrsminister der Länder für eine entsprechende Lösung einsetzen.

„Wir haben in Thüringen sehr gute Erfahrungen mit dem Mopedführerschein ab 15 gemacht. Die Jugendlichen fahren verantwortungsvoll und sind gerade im ländlichen Raum wesentlich mobiler“, erklärte die Staatssekretärin im Verkehrsministerium, Susanna Karawanskij.

„Bereits in diesem Jahr haben wir einen Rettungsschirm für den Öffentlichen Personennahverkehr in Thüringen gespannt. Wir gleichen den Unternehmen bis zu 100 Prozent ihrer coronabedingten Erlösausfälle aus“, sagte Karawanskij. Inwiefern weitere Hilfen für 2021 nötig werden, hänge vom weiteren Pandemieverlauf ab.

Allerdings forderte sie, dass die für 2020 erhöhten Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund zur Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs beiträgt, auch in den Folgejahren beizubehalten. Damit könne der weitere Ausbau des Bus- und Bahnverkehr finanziert werden.