Kutzleben. Der Thüringer Bauernverband unterstützt den Wunsch nach einer Nutzung des Flughafens Erfurt-Weimar für die Ankunft der Erntehelfer.

Noch in dieser Woche sollen auf dem Spargelhof Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis die ersten Stangen des Edelgemüses gestochen werden. Man werde wohl am Mittwoch in die Saison starten, kündigte Geschäftsführer Jan Niclas Imholze am Montag an. Allerdings erfolgt die Ernte zunächst noch im kleinen Personenkreis und in einem geringen Umfang. Parallel dazu arbeitet Imholze nach eigenen Angaben daran, seine Saisonkräfte aus Polen und Rumänien nach Deutschland zu holen.

Die dürfen nur per Flugzeug einreisen, hatte die Bundesregierung entschieden. Man müsse sich dazu bei der deutschen Fluggesellschaft Eurowings anmelden und den Bedarf mitteilen. „Bislang ist uns angekündigt, dass die Erntehelfer auf dem Flughafen Leipzig ankommen sollen, wo wir sie abholen müssten“, sagt Imholze. Für die Thüringer Unternehmen würde eine Ankunft am Airport in Erfurt kürzere Wege bedeuten. Dazu führe man derzeit noch Gespräche mit der Bundespolizei. Imholze hofft auf Unterstützung der Landesregierung und des Branchenverbandes.

„Wir als Thüringer Bauernverband haben uns für die Nutzung des Erfurter Flughafens für die Anreise der Helfer ausgesprochen, wissen allerdings noch nicht, ob dies möglich sein wird“, so der Sprecher des Verbandes Axel Horn. Er rechne nicht damit, die benötigten Erntehelfer vor dem 20. April auf die Felder schicken zu können. Es sei auch nicht klar, ob es – wie in den Vorjahren – gelinge, 300 bis 400 Saisonkräfte zu holen. „Es gibt auch unter unseren langjährigen Erntehelfern einige mit einer gewissen Angst vor dem Virus und einer möglichen Krankheit, die signalisiert haben, lieber daheim bleiben zu wollen“, sagte Imholze.

Die Kosten für den An- und Abflug der Helfer tragen die Unternehmen. Man habe sich vorbereitet, die Kriterien für die separate Unterbringung der ausländischen Erntehelfer einhalten zu können, versichert Imholze.