Der Kreistag bietet 46 Sitze. Deren Neuverteilung dürfte dafür sorgen, dass mehr gestritten wird. Dafür gibt es Gründe: Die alte CDU-SPD-Koalition ist tot. Beide haben Sitze verloren, eine Neuauflage ...

Der Kreistag bietet 46 Sitze. Deren Neuverteilung dürfte dafür sorgen, dass mehr gestritten wird. Dafür gibt es Gründe:

Die alte CDU-SPD-Koalition ist tot. Beide haben Sitze verloren, eine Neuauflage wäre kalter Kaffee (18 Sitze). Zudem fehlt bei der SPD fortan ein Diplomat wie Hans-Jürgen Häfner, der nicht mehr antrat. Mit ihm und vormals mit Jürgen Krämer konnten Mohring & Co. oft Gutes für den Kreis erzielen. Mit dem neuen SPD-Frontmann Dirk Schütze kann die CDU eher schlecht, zumal man mit ihm in Bad Sulza wegen der Niederlage des CDU-Bürgermeisterkandidaten noch eine Rechnung offen haben dürfte.

Grundsätzlich wird es rechnerisch schwieriger. Zwar kämen CDU und FWW, würden sie koalieren, auf 21 Stimmen. Im Ernstfall würde das aber nicht reichen, wenn alle anderen bockig sind.

Auf 17 Stimmen käme ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linke und FWW. Eine Wucht ist auch das nicht. Schwierig dazu.

Die AfD ist zwar gewachsen. Allein aber kann sie nichts bewegen, zumal die Neulinge in den Reihen sich ihren Platz erst noch erarbeiten müssen.

Käme noch ein Bündnis aus CDU, SPD und FWW – 24 Stimmen – infrage. Wahlweise mit BI dazu, dann wären es 27. Ohne SPD 24. Die CDU muss so oder so geschmeidiger werden, damit die Kleinen das Gefühl haben, auf Augenhöhe zu agieren.