Gäfenroda. Gräfenrodaer Heimatverein und „Grawereder Jong“ pflegen und hegen den Steilhang zur Riedsbrücke

„Nach fast sechs Jahren Sperrung wurde die Riedsbrücke in Gräfenroda durch viele freiwillige Helfer instandgesetzt und wieder eröffnet. Den Anfang der Renovierungsarbeiten machten die Anwohner der Vogelstange, die den Hang von Wildwuchs befreiten“, so eine Meldung in der Thüringer Allgemeinen aus dem Jahr 2014. Seitdem haben die Arbeiten um die Riedsbrücke nicht geruht. Die „Grawereder Jong“ um Helmut Greßler haben sich mit dem Heimatverein Gräfenroda zusammengeschlossen, um hier das Projekt Streuobstwiese zu starten. Für dieses Projekt hat nun Staatssekretär Udo Götze 3000 Euro aus Lottomitteln lockergemacht, die zum Zwecke der Förderungen Landschaftspflege/Streuobstwiesen dienen, und diese an den Heimatverein übergeben. Die 32 Mitglieder des Vereins möchten sich mit diesem Geld einen Gestrüppmäher anschaffen. „Denn bei 45 Prozent Hanglage kann keiner mehr mit der Sense, geschweige mit einem Rasenmäher entlang fahren. Das ist viel zu gefährlich“, erklärt Helmut Greßler den Gast diese geplante Anschaffung.

Dann erzählt Vereinsvorsitzende Karola Eschrich, dass diese Streuobstwiese mit dem Bau der Bahnstrecke 1883/84 von Plaue in Richtung Oberhof bereits angelegt wurde. Im letzten Jahr hat der Verein hier 22 seltene Apfelbäume nachgepflanzt. Fündig geworden sei man in einer Baumschule in Tiefthal bei Erfurt. Jetzt stehen hier an der Riedsbrücke in Gräfenroda wieder 45 Bäume, der größte Teil sind Apfelbäume und einige Birnen sind auch dabei. Und dass die Bäume im Herbst reichlich Früchte tragen, dafür sorgt gegenwärtig Steffen Hertel. Er hat nämlich ein Bienenvolk mit seinen 40.000 Arbeiterinnen aufgestellt. Und die sorgen dafür, dass im Herbst reichlich „Jacob Fischer“, „Roter James Grieve“, Kaiser Wilhelm“ oder der „Schöner von Herrnhut“ geerntet werden kann.

Ausruhen wollen sich aber „Grawereder Jong“ und der Heimatverein nicht. So gibt es jetzt schon ein Stück Zwergenrundwanderweg und der soll verlängert werden. Erhaltungsarbeiten müssen auch durchgeführt werden. So an der im letzten Jahr aufgebauten Tragberghütte oder eben hoch oben auf dem Kammberg, wo es am 3. Oktober immer einen Berggottesdienst gibt.