Erfurt. Gründe für die Einbußen sind laut Thüringer Bauernverband die Trockenheit von April bis Mai sowie Fröste zu den Eisheiligen im Mai

Die Thüringer Bauern müssen in diesem Jahr mit Einbußen bei der Getreideernte rechnen. Nach einer ersten Schätzung von Ende Juni werden rund 2,2 Millionen Tonnen geerntet. Wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte, fällt die diesjährige Ernte damit um 15 Prozent geringer als im langjährigen Mittel der Jahre 2014 bis 2019 aus. Mit 6,3 Tonnen je Hektar liege der erwartete Ertrag um eine Tonne pro Hektar unter dem Ertragswert der vergangenen sechs Jahre.

In Thüringen werden in diesem Jahr laut den Statistikern auf 350.200 Hektar Getreide angebaut. Damit habe sich die Fläche im Vergleich zum Vorjahr um rund 24.400 Hektar verringert.

Am häufigsten steht Winterweizen auf den Feldern. Rund 1,3 Millionen Tonnen werden davon voraussichtlich geerntet. Mit einem Ertrag von 6,6 Tonnen je Hektar werden im Vergleich zum langjährigen Mittel zwölf Prozent weniger erwartet. Aber auch bei Wintergerste und Winterraps werden die Bauern der Prognose zufolge nur eine unterdurchschnittliche Ernte einfahren.

Gründe hierfür sind laut Thüringer Bauernverband die Trockenheit von April bis Mai sowie Fröste zu den Eisheiligen im Mai, wie ein Verbandssprecher sagte. Die Landwirte vor allem in Nordthüringen und im Thüringer Becken hätten zudem noch mit Mäusen zu kämpfen, die einen Großteil der Ernte wegfräßen. Der Bauernverband hatte daher einen Gifteinsatz gegen die Nager auf den Feldern beantragt. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.