Großrudestedt. Willkommensfeier für roten Flitzer: Dazu gab es vom Landkreis noch eine programmierbare LED-Vorwarntafel im Wert von 14.000 Euro, mit der der Bus demnächst nachgerüstet wird. und vom Feuerwehrförderverein sechs neue Verkehrsleitpegel mit aufsetzbaren Warnleuchten. Und zu guter Letzt vom Landrat persönlich noch ein Fass Bier.

Dass es für die Gemeinde ein großer Moment war, war offensichtlich: Der Heimatverein hatte seinen mobile Tresen aufgebaut, der Platz für das warme Buffet stand bereit, ein DJ sorgte für Musik – und die Besucher und Gäste waren voller Erwartung auf den großen Moment. Der allerdings ließ auf sich warten. Denn der Hauptdarsteller steckte im Stau.

Der neue Mannschaftswagen der Freiwilligen Feuerwehr von Großrudestedt wurde auf der A71 bei Bindersleben schon vor seiner Indienststellung mit seinem künftigen Einsatzgebiet vertraut gemacht. Vorerst noch als passiver Verkehrsteilnehmer, was sich demnächst ändern soll.

Zu spät dran zu sein zur Fahrzeug-Übergabe glaubte auch Pfarrer Jan Redeker . Er kam mit dem Fahrrad aus Stotternheim geradelt, unterschätzte die Entfernung. Für ihn war es der erste Einsatz als Pfarrer in Großrudestedt (und seine erste Feuerwehrtaufe) der Tag der Übergabe war der erste an dem die Neuaufteilung der Pfarrbezirke zum Tragen kam. Aus drei Pfarrstellen wurden zwei gemacht. Seit Freitag ist er für die Kirchgemeinden Stotternheim, Schwerborn, Nöda, Groß- und Kleinrudestedt, Schwansee und Kranichborn zuständig.

Gewartet wurde auf den Ersatz für den 24 Jahre alten VW-Transporter (T 4), mit dem es bisher zu den Einsätzen ging, mit dem Veranstaltungen abgesichert wurden, von dem jeder Verein im Ort schon einmal profitiert hat. Und der regelmäßig auch in Richtung A71 ausrückt – zur zwischen Udestedt und Kleinrudestedt eigens gebauten Rettungs-Zufahrt. Als Stützpunktfeuerwehr sind die 30 Kameraden der Einsatzabteilung dort für den Abschnitt von der Abfahrt Sömmerda Süd bis Erfurt Nord zuständig. Etwa 50 Einsatze fährt die Feuerwehr im Jahr, 20 Prozent auf der Autobahn.

„Ohne Murren“ habe der Gemeinderat zugestimmt und das Projekt Feuerwehrauto „durchgewunken“, freute sich Wehrführer Christoph Rosa. Und die Feuerwehr und ihr „feuerwehrverrückter“ Chef, haben ihrerseits alles getan, um das Geld bestmöglich zu investieren. Viele Angebote habe man eingeholt und sich letztendlich für einen Ford-Transit-Kleinbus entschieden, der zusätzlich noch mit einer Reihe Extras ausgestattet werden konnte (Einstieghilfe, etc). Vor allem hat er neben den neun Sitzplätzen viel Raum für Equipment. Die Gemeinde investierte dafür aus dem eigenen Haushalt 56.000 Euro – laut Bürgermeister Andreas Müller ein einstimmiger Beschluss.

Dazu gab es vom Landkreis noch eine programmierbare LED-Vorwarntafel im Wert von 14.000 Euro, mit der der Bus demnächst nachgerüstet wird. und vom Feuerwehrförderverein sechs neue Verkehrsleitpegel mit aufsetzbaren Warnleuchten. Und zu guter Letzt vom Landrat persönlich noch ein Fass Bier.

Der Besuch von Landrat Harald Henning wurde auch dazu genutzt, um diesem das Wort abzunehmen, auch den anderen „Oldtimer“ der Großrudestedter Feuerwehr durch ein modernes Fahrzeug zu ersetzen. Spätestens 2021 soll das Tanklöschfahrzeug ersetzt werden, das 1988 in der Tschechoslowakei vom Band lief – der Tatra TLF 32. Die Neuanschaffung soll wesentlich mehr Löschwasser fassen können, als die derzeit 8000 Liter des Tatra.