Jena. Im kommenden Schuljahr werden voraussichtlich mehr Kinder in Thüringen in den Genuss kostenloser Milch kommen als derzeit.

Für die Schulmilchkomponente des EU-Schulpogramms stehen etwa 285.000 Euro zur Verfügung, wie das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.

Für das aktuelle Schuljahr seien hingegen rund 265.000 Euro vertraglich gebunden worden. Das Programm werde daher im kommenden Schuljahr mehr Schüler erreichen als im laufenden, hieß es.

Seit dem 1. April können sich Thüringer Kindertagesstätten sowie Grund- und Förderschulen für das Programm bewerben. Derzeit werden in Thüringen laut TLLLR zirka 250 Einrichtungen mit über 20.000 Kindern regelmäßig mit Trinkmilch versorgt. Diese kommt von zugelassenen Lieferanten, die sich die Kosten erstatten lassen können.

Milchpartys, Bauernhof-Besuche und Projekttage geplant

Voraussetzung für die Teilnahme ist, mindestens eine pädagogische Maßnahme durchzuführen. Durch „Milchpartys, Bauernhofbesuche oder thematische Projekttage“ soll den Kindern Hintergrundwissen über die Produkte und ihre Herstellung vermittelt werden, erklärte die Behörde. Ziel des gesamten Programms sei, den Kindern gesunde Ernährung „durch eine regelmäßige und kostenlose Extra-Portion Milch schmackhaft zu machen“.

Mit dem Schulprogramm fördert die EU die Ernährung von Obst, Gemüse und Milch in den Mitgliedstaaten. Allein für die Milchkomponente stünden jährlich rund 100 Millionen Euro zur Verfügung, heißt es auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Davon habe Deutschland im laufenden Schuljahr 10,8 Millionen Euro erhalten.

Bis auf Hamburg und das Saarland nehmen alle anderen übrigen Bundesländer den Angaben nach an dem Schulmilchprogramm teil.