Johanna Braunüber Wetterkapriolen zur Hochzeit Regen, Niesel, kühle Luft – nicht die besten Voraussetzungen für eine Trauung. Am Wochenende hatte es die Hochzeitsgesellschaft, zu der ich auch gehörte, nicht so einfach. ...

Regen, Niesel, kühle Luft – nicht die besten Voraussetzungen für eine Trauung. Am Wochenende hatte es die Hochzeitsgesellschaft, zu der ich auch gehörte, nicht so einfach. Nach der Kirche fing es an zu regnen. Kaum jemand hatte einen Schirm dabei, man gratulierte schnell, aber herzlich und suchte sich dann entlang der Straße einen Hauseingang oder einen Baum zum Unterstellen. Die weißen Täubchen wurden im Schnelldurchgang in die Lüfte entlassen, und ganz fix saßen alle in den Autos zum Corso durch die Dörfer. Und überall hörte ich nur: „Das hätte jetzt aber noch ne halbe Stunde halten können.“ Nunja, da kann man nichts machen. Aber ein paar Vorteile hatte das wechselhafte Wetter dann doch noch: Beim Aufstellen zum Gruppenbild hörten alle ganz brav auf den Fotografen, wollten sie doch schnell wieder ins Trockene. Das Ding war in drei Minuten im Kasten. Und auch die Band musste am Abend nicht nur für sich selbst spielen, denn nach draußen zog es niemanden all zu lange. Nur die Schleppe der Braut hatte irgendwann sehr gelitten, aber das war dann auch egal. Und außerdem soll Regen ja zur Hochzeit auch Glück bringen oder so.