Nordhausen. Sonderzahlung als Dank für Pflegekräfte: Chef eines Intensivpflegedienstes will nicht länger auf politische Entscheidungen warten und handelt sofort.

Nicht nur in Krisenzeiten: Zu den Helden des Alltags zählen hierzulande auch die Pflegekräfte. Infolge der Corona-Pandemie war zuletzt die Rede von einer Sonderzahlung für Beschäftigte in der Pflege. Diese Worte seien „mit Euphorie, Streit und Unsicherheit“ zur Kenntnis genommen worden, erklärte Riccardo Roßmell, Chef des ambulanten Pflegedienstes „Modus Pflegeprojekt 24“ in Nordhausen. „Denn dieser Plan schien nicht sonderlich gut durchdacht gewesen zu sein.“

Nicht nur Roßmell fragte sich, von wem diese Sonderzahlung überhaupt getragen werden soll. Und wie Arbeitgeber dabei unterstützt werden. Riccardo Roßmell reagierte: „Wir haben uns nun aus der Achterbahnfahrt der Entscheidung verabschiedet und beschlossen: Unsere Mitarbeiter werden für ihr überdurchschnittliches Engagement belohnt. Nicht im Sommer, nicht im Winter, sondern jetzt.“

Seine Mitarbeiter leisten derzeit solch einen wichtigen sozialen Beitrag, „dass wir diesen auch sofort anerkennen möchten“, unterstrich Roßmell. „Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, alle Mitarbeiter für ihre täglich tolle Arbeit zu belohnen, und ich möchte nicht auf eine Entscheidung warten, die noch monatelange Vorbereitung benötigt.“

Jeder Mitarbeiter soll mit der nächsten Gehaltsabrechnung eine steuer- und sozialversicherungsfreie Sonderzahlung erhalten. Bis zu 1500 Euro seien für den besonderen Einsatz vorgesehen. Der Betrag setze sich aus der Unternehmens-Treue und dem Stellenumfang zusammen. Je mehr Jahre ein Mitarbeiter beschäftigt ist, desto höher fällt die Sonderzahlung aus.