Weißenborn-Lüderode. 2,1 Millionen Euro kostet der Kindergartenneubau in Weißenborn-Lüderode. Kosten- und Zeitplan werden bislang eingehalten. Fertigstellung ist für 2020 geplant.

Mit Marienkäfer-Luftballons und Glücksschweinchen ist der Eingangsbereich zur Baustelle des neuen Kindergartens in Weißenborn geschmückt. Und dort, wo einmal die Tür eingesetzt werden soll, hängen in bunten Buchstaben schon einmal die Worte „Herzlich Willkommen“. Pfarrer Hubertus Iffland trägt derweil das Birkenstämmchen, das die Kindergartenkinder hübsch geschmückt haben. Die Steppkes folgen ihm mit Fähnchen in den Händen. Schließlich ist es ein besonderer Tag: Das Richtfest für den neuen Kindergarten wird gefeiert.

Für den Neubau nimmt die Landgemeinde Sonnenstein viel Geld in die Hand. Genau gesagt sind es 2,1 Millionen Euro, die investiert werden. Genutzt wird die Dorferneuerung, deren Förderquote 65 Prozent beträgt. „Der Kindergartenneubau in Weißenborn-Lüderode ist mit Abstand unsere größte Infrastrukturmaßnahme. Ohne das Dorferneuerungsprogramm hätten wir den Bau nicht auf den Weg bringen können. Wir sind dankbar für dieses Instrument, denn so wird eine Investition für die Zukunft möglich“, sagt Benno Bause (CDU), Landgemeinderatsmitglied und Ortschaftsbürgermeister von Jützenbach.

Derweil kann Bauamtsleiter Friedhelm Nordmann mitteilen, dass man mit den Bauarbeiten des Großprojektes im Zeitplan liegt und auch der Kostenrahmen nicht gesprengt wird. Beides ist heute nicht selbstverständlich, und sogar die Beteiligung der Firmen an den Ausschreibungen ist besser als erwartet, wie Nordmann berichtet. Zwei bis vier Unternehmen pro Los haben bislang Angebote abgegeben.

In der nächsten Sitzung des Landgemeinderates sollen dann weitere Aufträge vergeben werden, und zwar für die Fenster und Türen, für den Trockenbau und Estrich sowie für die Bereiche Elektro, Heizung, Lüftung und Sanitär.

Inzwischen ist der geschmückte Baum auf das Dach gehievt. Zimmerer Mathias Schlegel von der Firma Holzbau Hunold hat den Richtspruch vorgelesen, nach altem Brauch den Schnaps getrunken und das Glas zerworfen. Scherben sollen ja bekanntlich Glück bringen. Das können die Bauleute gebrauchen, denn noch ist das Werk nicht vollendet.

Auf die Leiter muss nun Landgemeinde-Bürgermeisterin Margit Ertmer (pl) klettern, denn sie soll den letzten Nagel einschlagen. „Beim Kindergartenbau ist nun Halbzeit“, sagt sie. Ende Oktober 2018 war der Grundstein gelegt worden, im August kommenden Jahres soll Einzug gefeiert werden.

Ein Dankeschön gibt es schon einmal für alle, die an dem Bauprojekt mitwirken, und für die, die es auf den Weg gebracht haben, beispielsweise Altbürgermeister Peter Trappe, Benno Bause oder Planer Edgar Klingebiel. Die Kindergartenkinder, die schon ab und an die Baustelle inspiziert haben, wie Margit Ertmer erzählt, und zuletzt den großen Baukran bestaunten, stimmen das Lied „Wer will fleißige Handwerker sehen“ an. Fleißige Handwerker sehen alle auf der Baustelle gern und so mancher hofft, dass einige Kinder, die heute mit viel Herzblut von den Bauleuten und Tischlern singen, einmal selbst solche werden.

Der neue Kindergarten wird Platz für 82 Mädchen und Jungen ab drei Jahren bieten. Errichtet ist ein eingeschossiger Flachbau mit rund 870 Quadratmetern Fläche. Eingerichtet werden sollen fünf Gruppenräume, darunter ein Raum für sogenannte Übergangskinder unter drei Jahren. Platz ist außerdem noch für einen Multifunktionsbereich, eine Küche samt einer für die Kinder sowie für einen Kreativraum, ein Büro und Personalräume.