Erfurt. Straße ab Montag für Kfz-Verkehr gesperrt

Die seit Jahren wegen ihres schlechten Zustandes nur noch einspurig und wechselseitig nutzbare Brücke in der Riethstraße erhält nun endlich einen Ersatzneubau. Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag. Deshalb wird die Straße ab dem 22. Juli im Bereich der Gerabrücke für den Kfz-Verkehr voll gesperrt, teilt das Tiefbau- und Verkehrsamt mit. Fußgänger und Radfahrer können demnach die Brücke noch nutzen, bis die daneben vorgesehene Behelfsbrücke in Betrieb geht. Diese ziehe voraussichtlich schon am 23. Juli von ihrem jetzigen Standort am Nettelbeckufer zur neuen Baustelle um.

Die Radrennbahn sei über eine Behelfszufahrt von der Riethstraße her erreichbar, informiert das Amt. Der übrige Fahrzeugverkehr werde über die Warschauer Straße geführt.

Etwa Mitte August soll die Riethbrücke nach dem Rückbau des Gehbahnbetons und des Fahrbahnasphalts ausgehoben werden. Das historische Brückenbauwerk, das von 1890 bis 1912 mit seinen charakteristischen Stahlfachwerkträgern den Flutgraben am Bahnhof überspannte, kommt zunächst in ein Zwischenlager. Dort könne es, so das Tiefbauamt, auf seinen Erhaltungszustand untersucht werden – als Grundlage einer eventuellen Instandsetzung. Ein neuer Standort und Einsatzzweck für die Brücke, gegebenenfalls auch nur als technisches Denkmal, würden aktuell geprüft.

Die neue Riethbrücke in Spannbeton-Rahmenkonstruktion werde eine Spannweite von 30 Metern und eine Gesamtbreite von elf Metern haben. Gebaut wird voraussichtlich bis Juli 2020. Die Kosten von rund 1,8 Millionen Euro trägt die Stadt.