Nordhausen. Allein in Nordhausen hatte Helmut Zinke 250 Bomben nach dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Sein Wirken soll auch in Zukunft nicht vergessen werden.

Sobald die Stadt Nordhausen mal wieder einen Namen für eine Straße braucht, kommt Helmut Zinke in Frage. Das beschloss der Stadtrat einstimmig. Dessen Mitglieder würdigen damit das Lebenswerk des im Februar verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt. Zinke war einst Polizeioberrat und Sprengmeister. Als Leiter des Erfurter Munitionsbergungsdienstes entschärfte er in all den Jahren etwa 800 Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Davon waren 250 allein in der Stadt Nordhausen. Zinke habe dies „in höchster Gefahr, aber stets mit ruhiger Hand“ getan, blickte Oberbürgermeister Kai Buchmann (pl) zurück. Helmut Zinke habe „mit seiner Arbeit noch mehr Opfer und Zerstörung – auch weit nach Kriegsende – verhindert“. Dafür steht ihm die Stadt „in Demut und größter Dankbarkeit gegenüber“. Seit dem Jahr 1969 war Zinke Ehrenbürger der Stadt Nordhausen.