Erfurt. In einem offenen Brief an Georg Maier bekräftigt der Thüringer Landesfeuerwehrverband den Unmut über fehlende Erfolge beim Durchsetzen von Vorhaben. Der Innenminister weist die Vorwürfe zurück.

Der Thüringer Landesfeuerwehrverband ist sauer auf Thüringens Innenminister. In einem offenen Brief an Georg Maier (SPD) wird am Mittwoch der Unmut über fehlende Erfolge beim Durchsetzen von Vorhaben bekräftigt. Beispielhaft nennt das der Redaktion vorliegende Schreiben den Zustand der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz (Kreis Greiz) sowie die weiter ausstehende Einführung eines digitalen Alarmierungssystems.

Anlass der Kritik ist eine Treffen des Ministers vergangenen Freitag mit freiwilligen Feuerwehren in Bad Lobenstein (Saale-Orla-Kreis). Diese hatten unter anderem auf eine immer weiter sinkende Tageseinsatzbereitschaft der Feuerwehren hingewiesen und erklärt, dass inzwischen zahlreiche Fahrzeuge nicht einsatzbereit seien. Kritisiert von den Feuerwehren wurde aber auch der Landesfeuerwehrverband, der nicht in der Lage sei, zu führen.

Georg Maier weist Kritik zurück

Georg Maier weist gegenüber dieser Zeitung die Kritik des Landesfeuerwehrverbandes an seiner Arbeit als nicht zutreffend zurück. Nach unzähligen Besuchen bei zahlreichen Feuerwehren wisse er, dass „der Landesfeuerwehrverband kaum Rückhalt“ habe. Zugleich verteidigt er die eingeleiteten Maßnahmen zum Weiterentwickeln der Landesfeuerwehrschule. Der Minister kündigt außerdem einen Thüringer Feuerwehrtag mit Praktikern an.

Die Regierungsüberlegungen, für die Landesfeuerwehrschule ein zweites Standbein zu entwickeln, weist der Feuerwehrverband als Gefahr für den Standort Bad Köstritz zurück.

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Offener Brief an Innenminister Maier
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