Trippstadt. Bei einem mutmaßlichen Raser-Unfall haben zwei Frauen schwerste Verletzungen erlitten.

Bei einem mutmaßlichen Raser-Unfall in Rheinland-Pfalz haben zwei Frauen schwerste Verletzungen erlitten. In dem Unfallauto saßen zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren, die sich der Polizei zufolge nun gegenseitig beschuldigen, gefahren zu sein.

Der Fahrer sei in Trippstadt bei Kaiserslautern in der Nacht zum Sonntag „offensichtlich mit überhöhter Geschwindigkeit“ unterwegs gewesen und habe die Kontrolle über das Auto verloren, teilte die Polizei mit. Das Auto erfasste die beiden Fußgängerinnen und kam erst an einer Hauswand zum Stehen. Das Gebäude sei nun einsturzgefährdet und habe abgestützt werden müssen.

Opfer in Schaufensterscheibe geschleudert

Eine 48 Jahre alte Frau wurde frontal erfasst und auf den Gehweg geschleudert. Sie schwebte nach dem Unfall in Lebensgefahr. Die andere Frau im Alter von 26 Jahren wurde in eine Schaufensterscheibe geschleudert und schwerst verletzt. Ein Passant hatte sich vorher mit einem Sprung zur Seite gerettet.

Die Opfer werden in Krankenhäusern behandelt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, bestehe mittlerweile keine Lebensgefahr mehr.

War saß am Steuer des roten Mitsubishi Eclipse?

Laut entfernten sich die jungen Männer zunächst vom Unfallort, kamen aber zurück. Die beiden hätten sich leichte Verletzungen zugezogen. Beim 18-Jährigen konnte eine Atemalkoholkonzentration von 0,7 Promille festgestellt werden. Von ihnen wurden Blutproben entnommen. Hinweise auf einen Drogenkonsum bestünden derzeit nicht. Die Blutproben werden auch dahingehend untersucht.

Die beiden jungen Männer beschuldigten sich gegenseitig, am Steuer gesessen zu haben. Zuerst hatte es geheißen, dass der 18-Jährige gefahren sei. Wer der Fahrer des roten Mitsubishi Eclipse gewesen ist, ist Gegenstand der Ermittlungen. Beide seien nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.

Den Personen wird der Vorwurf der Unfallflucht, des Fahren ohne Fahrerlaubnis, der fahrlässigen, schweren Körperverletzung sowie der Straßenverkehrsgefährdung gemacht.

Gutachter und Statiker am Unfallort

Ein Gutachter inspizierte noch in der Nacht zum Sonntag die Unfallstelle. Der genaue Unfallhergang wird noch ermittelt. Das Auto wurde sichergestellt. Derzeit laufen kriminaltechnische Maßnahmen.

Ein Statiker begutachtete das beschädigte Gebäude. Das Haus ist einsturzgefährdet. Es wurde vom THW abgestützt und gesichert. Das Gebäude ist unbewohnt, darin ist eine Fahrschule untergebracht. Der Schaden lässt sich derzeit nicht abschließend beziffern. Die Polizei schätzt, dass er mehrere zehntausend Euro betragen könnte.