Eigentlich schaffe ich es immer, so etwa fünf Minuten vor einer Verabredung vor Ort zu sein. Im Verlaufe der Jahre haben sich in meinem Kopf Erfahrungswerte gespeichert, ...

Eigentlich schaffe ich es immer, so etwa fünf Minuten vor einer Verabredung vor Ort zu sein. Im Verlaufe der Jahre haben sich in meinem Kopf Erfahrungswerte gespeichert, auf die sich zurückgreifen lässt. Abhängig von der Tageszeit und dem damit verbundenen Verkehr, weiß ich, wann ich spätestens Ausparken muss. In diesen Tagen allerdings komme ich mitunter ins Schwitzen. Denn die bewährten Wege sind von heut auf morgen plötzlich gesperrt, zur Baustelle erklärt worden. Es sind so viele, dass man sie sich nicht alle merken kann, meist erst durch das Umleitungsschild auf der Strecke daran erinnert wird.

Aber auch der derzeitige Bau-Boom lässt sich entspannt ertragen. Einfach zehn Minuten früher starten als sonst. Jede Umleitung, die dann kommen mag, kann man dann genießen. Meist führen sie durch Straßen, die sonst kaum befahren werden, entgegen einer Einbahnstraße oder durch Wohngebiete. Viel Neues gibt es zu sehen, langweilig wird es nicht.

Am meisten freue ich mich auf Umleitungen, die in einem Dorf durch Seitenstraßen führen. Da sieht man so richtig schmucke Häuschen, Idylle pur, fast wie im Urlaub. Die genervten Bewohner hinterm Gartenzaun muss man einfach übersehen . . .