Nordhausen. Die AfD macht sich Gedanken zum Industriegebiet Goldene Aue und will im Nordhäuser Stadtrat einen Antrag stellen.

Das Industriegebiet Goldene Aue soll zu einem Sondersteuergebiet erklärt werden. Einen entsprechenden Antrag will die AfD im Nordhäuser Stadtrat zur Abstimmung bringen. Die Fraktion schlägt eine verminderte Gewerbe- und Grundsteuer für jene Unternehmen vor, die sich auf dem Areal zwischen Bielen und Urbach ansiedeln: In den ersten beiden Jahren sollen nur zehn Prozent des Hebesatzes fällig werden, im dritten und vierten Jahr sollen es 50 Prozent sein, im fünften und sechsten Jahr nur 75 Prozent.

Die AfD hofft, dass Nordhausen im überregionalen Wettbewerb um Investoren ein Alleinstellungsmerkmal erhält. Das lokale politische und wirtschaftliche Klima einer Kommune spiele für die Wahrnehmung einer Region bei den Investoren ebenso eine wichtige Rolle wie eine gute Vernetzung aller politischen Akteure, meint AfD-Fraktionschef Jörg Prophet. „Genauso wichtig seien aber auch die harten Faktoren“, begründet er die Initiative für die reduzierten Steuerhebesätze in den ersten sechs Jahren einer An- oder Umsiedlung.

Die Vermarktung des Industriegebiets müsse im Rathaus „Chefsache“ sein, der Oberbürgermeister müsse persönlich den Druck auf die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) erhöhen. „Die Boomjahre sind ungenutzt verstrichen. Zumindest jetzt, angesichts einer sich abzeichnenden schwierigen Job-Krise, die auch Nordhausen treffen könnte, möchten wir mit unserem Vorschlag einen konkreten Impuls geben und ein Zeichen an mögliche Interessenten senden“, heißt es in der Presseerklärung der AfD.