Nordhausen. Die Nordhäuser Service-Gesellschaft streut gegenwärtig auf den Kreisstraßen im Südharz auch präventiv, wenn Glätte erwartet wird.

Der ausbleibende Dauerfrost hat den Salzbedarf für den Winterdienst in dieser Saison deutlich verringert. „Während wir sonst bis zu 1600 Tonnen Salz brauchen, liegt der Bedarf momentan nur bei rund 900 Tonnen“, erklärt Gunnar Reuter, Geschäftsführer der Service-Gesellschaft.

Dem kreiseigenen Unternehmen obliegt der Winterdienst auf dem rund 130 Kilometer langen Kreisstraßennetz. Um vor dem morgendlichen Berufsverkehr eine sichere Befahrbarkeit der Straßen zu erreichen, werde bei einer vorhersehbaren Wetterlage auch präventiv am Vorabend gestreut, um zum Beispiel überfrierende Nässe bei sinkenden Temperaturen zu vermeiden.

„Aufgrund des aktuell milden Winterwetters fahren viele Autofahrer unvorsichtiger als bei deutlichen Minusgraden und unterschätzen die Gefahren, denn gerade morgens und abends kann sich am Boden trotz der insgesamt milden Temperaturen Glätte entwickeln“, begründet Reuter das vorbeugende Streuen, wenn Glätte erwartet wird.

Je nach Wetterlage bildet die Service-Gesellschaft zwei bis drei Streubezirke, in denen drei Unimogs auf den Kontroll- und Räumfahrten eingesetzt sind. Ein Vorrat von insgesamt 200 Tonnen Salz lagert aktuell im Großraumsilo der Service-Gesellschaft. In einer eigenen Mischanlage kann Sole hergestellt werden. „Auch wenn zurzeit kein Schnee liegt, sind wir auch auf schwere Schneefälle gut vorbereitet“, verspricht Reuter. Eine Schneefräse und ein Radlader stünden bereit.