Dresden/Nindorf-Hanstedt. Eine kleine Wölfin, die von Spaziergängern im Wald gefunden wurde, hat jetzt ein neues Zuhause.

Eine kleine Wölfin, die am Pfingstmontag in einem Wald bei Burkau in Sachsen gefunden wurde, lebt nun dauerhaft im Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf-Hanstedt. Sie kann nicht wieder in die Natur entlassen werden, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden am Mittwoch mitteilte. Nach vierwöchigem Aufenthalt in der Auffangstation des Tierparks Görlitz sei der Welpe in sein neues Zuhause gebracht worden und habe sich gut eingelebt.

Ohne Anschluss an ihr Rudel ist das Überleben in freier Wildbahn nach Angaben der Behörde ausgeschlossen. Es gebe keine Hinweise auf den Verbleib der Eltern und möglicher Geschwister. Der Wildpark Lüneburger Heide habe Aufzuchterfahrung, mit dem Land Niedersachsen gebe es eine Kooperationsvereinbarung für die Aufnahme von Wölfen, die nicht mehr in die Natur entlassen werden können.

Der etwa vier Wochen alte Welpe war am 10. Juni winselnd auf Waldspaziergänger zugelaufen, die die Behörden alarmierten. Experten vermuten, dass die Mutter beim Umzug in eine andere Höhle gestört wurde und der Nachwuchs verloren ging oder das zunächst blind und taub geborene Wölfchen flügge geworden war.