In meinem Büro in der Redaktion habe ich kürzlich zwei Damen Unterschlupf gewährt. Sie standen so allein in unserem dunklen Flur und ernteten im Vorbeigehen immer reichlich Mitleid von mir. ...

In meinem Büro in der Redaktion habe ich kürzlich zwei Damen Unterschlupf gewährt. Sie standen so allein in unserem dunklen Flur und ernteten im Vorbeigehen immer reichlich Mitleid von mir. Also habe ich mich erbarmt, und nun stehen sie auf meinem Fensterbrett. Die beiden Grünlilien – ich habe mich belesen – sind sehr pflegeleichte Zimmerpflanzen. Aber da ich gar keinen grünen Daumen habe, kann dass noch lange nicht ihr Überleben garantieren.

Sie sehen auch immer noch recht blass aus, wir hoffen mal das Beste. Auch zu Hause habe ich mir wieder eine Zimmerpflanze angeschafft, nachdem die erste, die ich hatte, es leider nicht lange überlebt hat. Ich habe sie übergossen – das muss man sich mal vorstellen. Ich habe mich jetzt von befreundeten Zimmerpflanzenhaltern beraten lassen und habe strikte Anweisung, die Neue nicht jeden Tag zu gießen und immer mal umzustellen, und auch hier hoffen wir wieder das Beste.

Dann war ich kürzlich beim Ehepaar Heuschkel in Heiligenstadt für einen Fototermin zu Besuch. Die Zamioculca im Wohnzimmer sah prächtig aus und die beiden versicherten mir, dass sie die Pflanze vielleicht einmal im Monat gießen würden – mehr nicht.

Ich denke, ich werde mir auch so ein Exemplar holen. Drücken Sie mir und meinen Schützlingen bitte die (grünen) Daumen.