Weimar/Jena. Der Awo-Regionalverband Mitte-West-Thüringen greift eine Idee aus dem Frühjahrslockdown wieder auf. So sollen Familien während des Notbetriebs zumindest etwas entlastet werden.

Um Familien während des Notbetriebs von Kindergärten und Schulen zumindest etwas zu entlasten, lässt der Arbeiterwohlfahrt-Regionalverband Mitte-West-Thüringen jetzt ein Angebot wieder aufleben, das er im Frühjahr 2020 beim ersten Corona-Lockdown in ähnlicher Form schon einmal gestartet hatte: Mittags können warme Mahlzeiten im Kindergarten abgeholt werden. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Ganze Familien sollen vom Angebot profitieren

Wurde die Außer-Haus-Verpflegung damals nur in drei Kitas angeboten – und auch nur für diejenigen Kinder, die in den Einrichtungen angemeldet waren, – beteiligen sich diesmal 25 Kindergärten im Verbandsgebiet von Jena bis zum Unstrut-Hainich-Kreis. Ganze Familien sollen von dem Angebot profitieren: die angemeldeten Kinder, ihre Geschwister und die Eltern.

„Viele Eltern arbeiten im Homeoffice und betreuen nebenher Kindergarten- und Schulkinder – da bleibt zwangsläufig etwas auf der Strecke“, weiß Verbandschef Frank Albrecht. Mit der Möglichkeit, für die ganze Familie eine Mahlzeit zum gewohnten Preis zu bestellen und zwischen 11 und 11.30 Uhr abzuholen, würden Familien nicht nur von der Mühe des Kochens befreit.

Ein Nebeneffekt: Kinder, die derzeit nicht in den Kindergarten gehen, könnten beim Abholen auch wieder einmal ihre Spielkameraden und Erzieher sehen, damit der Kontakt trotz aller Beschränkungen nicht völlig abreißt.

Ausgabe erfolgt in mitgebrachte Behältnisse

Das Essen wird in einigen Einrichtungen selbst gekocht, in anderen nach Anlieferung durch ein Versorgungsunternehmen um frische Zutaten wie Rohkostsalate und Obst ergänzt. Abgegeben werde es entweder in mitgebrachte Behältnisse oder in wiederverwendbaren Verpackungen.

Sichergestellt sei zudem, dass auch Familien in den Genuss der Mittagsverpflegung kommen, deren Kinder bisher im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets von den Verpflegungskosten befreit waren. Darüber hinaus will der Awo-Regionalverband das Angebot auch auf Familien ausdehnen, deren Kinder zwar nicht in die Awo-Kindergärten gehen, die aber in der Nähe wohnen und ebenfalls Anspruch auf die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket haben. Schließlich gehe es darum, so viele Familien wie möglich in der aktuell herausfordernden Situation wenigstens punktuell zu unterstützen, sagt Frank Albrecht: „Was Familien in diesen Wochen leisten, könne wir nicht hoch genug würdigen.“

Der Abholservice startet am Montag, 1. Februar, Anmeldungen werden ab sofort in den Einrichtungen oder jeweils bis 9 Uhr am Donnerstag für die Folgewoche unter lunchtogo@awo-carenet.de entgegengenommen.