Erfurt. Nach einem kühlen und nassen Mai lockten am Wochenende 30 Grad und Sonne ins Freie. Jetzt allerdings steigt auch das Unwetterpotenzial im Freistaat.

Mit dem bisher wärmsten Tag des Jahres machte der Beginn des meteorologischen Sommers am Wochenendeseinem Namen alle Ehre. Vielerorts näherte sich die Quecksilbersäule der 30-Grad-Marke, vereinzelt lagen die Temperaturen sogar darüber. Viele Thüringer genossen das Bilderbuchwetter unter strahlend blauem Himmel in Straßencafés, Parks oder der freien Natur.

„Verantwortlich für die aktuelle Großwetterlage ist Hoch Pia, das für Wolkenauflösung und das freundliche Wetter sorgt. Hinzu kommt, dass die Strömung auf südwestliche Richtungen dreht. Damit werden warme Luftmassen aus Spanien und Frankreich zu uns transportiert“, sagt Markus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Immerhin war der Mai im deutschlandweiten Mittel mit gut 80 Liter auf den Quadratmeter eher feucht und nass, was vor allem Landwirte gefreut haben dürfte. Gebietsweise fiel mehr als das doppelte des normalerweise üblichen Niederschlags im Mai.

Das ist mehr, als in den trockenen Regionen im gesamten Jahr 2018 zusammenkam. Mit knapp 11 Grad Celsius zählte Thüringen zu den kühlen und mit weniger als 170 Stunden zu den sonnenscheinarmen Bundesländern. Heftige Gewitter trafen am 19. vor allem den Ilm-Kreis. Anschließend lag der Hagel zwischen Plaue und Neusiß bis zu einem halben Meter hoch.

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Mit der neuen Woche steigt laut Beyer das Gewitter- und Unwetterpotenzial. „Atlantische Tiefdruckgebiete rücken uns auf die Pelle. In der feuchtwarmen Luftmasse sind dann von Montag bis Mittwoch zum Teil kräftige Gewitter zu erwarten. Neben Starkregen stehen auch größerer Hagel und Sturmböen ins Haus“, so der Meteorologe. Insgesamt niste sich der Sommer aber in Deutschland ein.