Erfurt. Die erste Sommerhitze des Jahres lässt die Temperaturen nach vorläufigen Messungen auch am Samstag noch einmal ansteigen. In vielen Teilen Thüringens herrscht die zweithöchste Waldbrandstufe.

Angesichts von Hitze und Trockenheit gilt in einzelnen Forstämtern in Süd- und Nordwestthüringen die zweithöchste Gefahrenstufe (vier) vor Waldbränden. Am Samstag betraf das die Forstämter Heldburg, Hainich-Werratal, Heiligenstadt und Leinefelde, wie aus einer Übersicht der Landesforstanstalt hervorging. Für die meisten anderen Forstämter wurde ein mittleres Waldbrandrisiko der Gefahrenstufe drei angegeben. Noch geringe Waldbrandgefahr herrschte den Angaben zufolge im Thüringer Wald, wo für die Forstämter Gehren, Schönbrunn, Finsterbergen und Neuhaus die Gefahrenstufe zwei galt. In Thüringen gibt es 24 Forstämter.

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    Gefahr von Waldbränden steigt derzeit

    Betroffen ist auch der Ilm-Kreis. Im Forstamt Frauenwald, zu dem auch die Region um Ilmenau gehört, liegt die Warnstufe zwischen 2 und 3, im Forstamt Willrode bei 3. Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) appelliert an die Waldbesucher, Vorsicht walten zu lassen, um nicht durch Unachtsamkeit Waldbrände auszulösen.

    Thüringen habe aber vorsichtshalber die technischen Kapazitäten der Waldbrandbekämpfung erheblich verbessert. Seit 2019 wurden zudem 22 Löschteiche saniert, bis 2022 sind 1,4 Millionen Euro für 44 weitere Teiche eingeplant, so der Minister. Das Land fördert auch private Waldbesitzende mit bis zu 90 Prozent, wenn sie Feuerlöschteiche und Löschwasserentnahmestellen anlegen oder erweitern.

    Warme Temperaturen, Sommerregen und Hitzegewitter

    Der Samstag bringt einen sommerlichen Mix aus Sonne und Wolken nach Thüringen. Die Höchstwerte erreichen 29 bis 33 Grad, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Am Vormittag sind noch ein paar größere Wolkenfelder unterwegs und bringen kleinere Schauer. Im Verlauf des Vormittags lösen sich diese jedoch auf. Im Tagesverlauf seien örtliche Gewitter nicht auszuschließen. Diese könnten mit Sturmböen und starkem Regen auch heftiger ausfallen. In der Nacht liegen die Tiefstwerte bei 20 bis 17 Grad. Gegen Morgen kann es erneut zu Schauern kommen.

    Der Sonntag bringt erneut warme Temperaturen bis zu 33 Grad. Die Gefahr von Hitzegewittern sei erhöht, sagte der Sprecher des DWD.

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