Erfurt. Morgen Abend wandert der Vollmond in den Kernschatten der Erde. Wann die partielle Mondfinsternis in unseren Breiten am besten zu beobachten ist.

Am Dienstagabend, 16.Juli, ist in Mitteleuropa eine partielle Mondfinsternis zu beobachten. Ab 22.01 Uhr wandert der Vollmond in den Kernschatten der Erde. Der größte Bedeckungsgrad mit 58% der sichtbaren Mondoberfläche wird 23.31 Uhr erreicht, 90 Minuten später tritt der Mond wieder aus dem Kernschatten aus.

Die Mondbahn verlaufe diesmal nicht durch die Mitte des Kernschattens, deshalb gäbe es keine totale Verfinsterung, erklärt Dr. Jürgen Schulz vom Volkssternwarte Kirchheim e.V.. Der verdunkelte Teil des Mondes werde rostrot erscheinen, verursacht durch das von der Erdatmosphäre in den Kernschatten gebrochene Sonnenlicht.

Dass nur der rote Teil des Sonnenspektrums zum Mond gelangt, liege an der starken Streuung des blauen Lichts an den Luftmolekülen – deshalb erscheine auch der Taghimmel blau und die Sonne beim Auf- und Untergang rot, so Schulz.

Die Wetterprognose sagt für Thüringen einen bewölkten Himmel voraus. Sollten sich Wolkenlücken auftun, lohnt der Blick zum teilverfinsterten Mond aber trotzdem, ob mit bloßem Auge oder durch ein Fernglas.

An der Sternwarte Kirchheim kann das Ereignis ab 22 Uhr an den Teleskopen verfolgt werden. Interessenten sind herzlich eingeladen.