Dirk Pille über den Fußball-Regionalligisten Wacker Nordhausen

Alles auf Anfang heißt es bei Wacker Nordhausen. Die Südharzer müssen ihren Fußball wieder so organisieren wie andere Kleinstädte in der Regionalliga auch. Die Pleite ist dabei auch eine Chance für einen Neuanfang.

Es war ein Schock für die bis dahin sehr gut bezahlten Viertliga-Profis, als im Herbst erstmals die Gehaltszahlungen ausblieben. Nun also auch Nordhausen, hieß es. Der 3-Millionen-Etat der vorausschauend gegründeten Spielbetriebs-GmbH implodierte innerhalb weniger Wochen, als der Hauptsponsor nicht mehr zahlte. Aus der Traum von der 3. Liga außerhalb großer Wirtschaftszentren.

In Nordhausen hielt man sich nicht lange mit dem Heulen auf. Präsident Kleofas, der hauptverantwortlich für den offensichtlichen Irrweg war, blieb auf der Brücke des angeschlagenen Schiffes und versucht nun mit alten und neuen Mitstreitern einen Neubeginn.

Nach einem ersten Kassensturz scheint sogar das sportliche Überleben in der Regionalliga nicht ausgeschlossen, wenn die Region wirklich weiter Fußball als Leistungssport erleben will. Die meisten Topverdiener ist Wacker los, geblieben sind trotzdem einige wichtige Leistungsträger wie Kammlott, Pichinot oder Beil.

Zudem kommt es Wacker jetzt zugute, dass man in den üppigen Zeiten eine Oberliga-Elf entwickelte und über einen an Zahl und Qualität starken Nachwuchs verfügt. Diese Jungs könnten Wackers Zukunft sichern. Egal, ob in den nächsten Jahren in der vierten oder in der fünften Liga gespielt wird.