Marco Alle über die Ergebnisse im Thüringen-Pokal.

Nein, ein Selbstläufer ist der Landespokal-Wettbewerb nicht. Das mussten am Wochenende in Brandenburg die hoch favorisierten Cottbusser leidvoll erfahren. Ganze drei Monate nach ihrem starken Auftritt gegen die Bayern (1:3) stolperten sie über Oberligist Luckenwalde (1:2) – und erleben den DFB-Pokal in der nächsten Saison am Fernsehen.

Auch Thüringens Cup-Verteidiger Nordhausen war im Achtelfinale in Altengottern nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Umso souveräner setzte sich Wacker nun in Zeulenroda durch. Mehr Mühe hatten die Jenaer bei Fahner Höhe, doch am Ende zählt allein das Weiterkommen. Im Halbfinale sind die Großen jetzt unter sich und träumen vom Pokal-Coup, der neben der sportlichen Reputation mittlerweile stolze 130.000 Euro einbringt.

Eine Summe, die vor allem der insolvente FC Rot-Weiß gut gebrauchen könnte. Der freigestellte Thomas Brdaric muss ja noch bis zum Saisonende bezahlt oder abgefunden werden. Interimstrainer Robin Krüger löste die Aufgabe in Ehrenhain, die alles andere als dankbar war. Beim Verbandsligisten hätten die Erfurter nur verlieren können. Ob er mit dem Sieg seinen Hut in den Ring bei der Trainersuche geworfen hat, wird sich zeigen.

Bis zum Gastspiel von Altglienicke am Samstag soll eine Entscheidung gefallen sein. Ob mit oder ohne Krüger – einen Vorteil gibt es: Gegen den Regionalliga-Spitzenreiter haben die kriselnden Rot-Weißen nichts zu verlieren.