Dirk Pille über den Rennsteiglauf.

Der Rennsteiglauf ist gesund. Er lässt sich auch von einem Virus nicht kleinkriegen.

Nach über einem Jahr Zwangspause herrscht einigermaßen Zuversicht, dass mit Läufern aus nah und fern im Herbst wieder durch den Thüringer Wald gerannt werden kann. Die Verschiebung des Laufes vom Mai in den Oktober ist richtig. Sie verknüpft eine Hoffnung, denn im Herbst könnten viele Aktive bereits geimpft sein und die Infektionszahlen entsprechend sinken.

Aber selbst bei einer nochmaligen Absage wird der fast fünfzig Jahre alte Klassiker nicht beerdigt werden. Die Organisatoren haben in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet und finanzielle Rücklagen gebildet. Die „Runst“ hat zudem eine treue Kundschaft, die die wunderbare Seele des Rennsteiglaufes liebt.

Daneben ist der größte Cross Europas preiswert. 50 Euro kostet der Marathonstart im Thüringer Wald mit allem Service. Bei Stadtläufen muss der Sportler schon mal zwischen 80 und 90 Euro hinblättern. Beim Berlin-Marathon werden sogar 125 Euro fällig.

Der Rennsteiglauf hat sich immer weiterentwickelt, ohne die Tradition über Bord zu werfen. Staffellauf, Herbstlauf, Schneekopflauf – die GmbH bietet das ganze Jahr über Veranstaltungen. Im Herbst wird es eine Halle für die Läufer geben. Hilfreich, vor allem wenn es regnet oder schneit. Auch personell hält man an der Tradition fest. Der neue Geschäftsführer Gellert ist Thüringer und selbst Läufer. Revolutionen wird es bis zum 50. – hoffentlich 2023 – nicht geben. Dafür behutsame Neuerungen. Stillstand ist ungesund, weiß jeder Läufer. Im Wald haben sie seit jeher einen langen Atem.

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