Steffen Eß über Wege für den Sport aus der Corona-Krise.

Die Bundesregierung denkt in ihrem gewaltigen Konjunkturpaket auch an den Sport, Thüringens Landesregierung stellt sich gleichermaßen hinter den Amateur- und wohl auch Profibereich. Sie stützt ihn mit Millionen. Nun sind die Kommunen gefordert.

Die Fußball-Bundesliga hat das Tor geöffnet. Von Akrobaten bis zu Volleyballern hoffen die Vereine im Land sehnsüchtig, in den Alltag zurückkehren zu dürfen. Das Corona-Hilfspaket des Bundes nährt die Hoffnung, eher an Wettkämpfe im Herbst zu glauben, als dass neue Beschränkungen befürchtet werden müssen. Offen ist freilich, wann und wie sich ein Wiedereinstieg in den Spielbetrieb gestalten könnte. Ohne Zuschauer, mit Limits auf den Rängen? Oder gar so wie vor der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus? Vielleicht schon im September, vielleicht im Oktober?

Die Verbände haben Grundlagen erarbeitet und ihren Vereinen Maßnahmen an die Hand gegeben, mit denen ein schrittweiser Einstieg in die Normalität möglich ist. Anlass genug für Städte und Gemeinden, den Faden aufzunehmen, heute schon an den August zu denken und die Hallentüren zu öffnen. Wenn die Regierung 120 Milliarden Euro vorhält, um Wirtschaft, Kultur und nicht zuletzt den Sport anzukurbeln, kann das Argument der Kommunen nicht heißen, Sporthallen aus Kostengründen über den Sommer zu schließen.

Warum also warten und nicht schnell beginnen, die Objekte grundhaft zu reinigen? Warum nicht Reparaturen vornehmen, für die sonst die Ferien genutzt werden? Noch läuft der Unterricht nicht wie vor der Krise. Noch sind die Hallen nur zum Teil in Nutzung. In den ohnehin späten Ferien werden sie von den Thüringer Vereinen mehr gebraucht denn je.