Erfurt. Thüringen kann vom Bund mit rund 13,2 Millionen Euro zusätzlich aus dem Digitalpakt rechnen, um Schüler für den häuslichen Unterricht mit Geräten auszustatten.

Hinzu kommen noch Mittel des Landes, das zehn Prozent der Summe ergänzen muss, wie ein Sprecher des Thüringer Bildungsministeriums mitteilte. Die Finanzierung des Eigenanteils sei gesichert.

Demnach können die Schulträger Geräte anschaffen, die sie dann an die Schüler ausgeben. Vorgesehen sei auch, dass die Schüler die Geräte dann mit nach Hause nehmen, erklärte der Sprecher.

„Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen. Der Bund unterstützt jetzt die Schülerinnen und Schüler, die bisher kein digitales Endgerät haben“, erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser am Samstag.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Tankret Schipanski forderte die Landesregierung auf, mehr in Lehrerfortbildungen zu investieren. „Die Bundesinvestitionen sind nur nachhaltig, wenn Thüringen endlich aktiv ihre digitalen Lehr- und Lernkonzepte vorantreibt“, erklärte Schipanski.

150 Euro Laptop-Zuschuss für bedürftige Schüler

Union und SPD im Bund hatten wegen der Schulschließungen in der Corona-Krise vereinbart, eine halbe Milliarde Euro zusätzliche Hilfsgelder für bedürftige Schüler und Schulen bereitzustellen. Das „Sofortausstattungsprogramm“ sollen die Schulen auch für die Erstellung von Online-Lehrangeboten nutzen.

Außerdem sieht es einen Zuschuss von 150 Euro für bedürftige Schüler zur Anschaffung von Laptops oder Tablets vor. Das Geld soll aber nicht direkt an die Familien gehen. Die Geräte sollen stattdessen für die Schulen beschafft und von diesen an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden.

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