Berlin. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat eine für Donnerstag von der Bundesregierung in Erfurt geplante Konferenz nach der Ministerpräsidentenwahl am Mittwoch abgesagt.

Nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine Konferenz in Erfurt abgesagt. Am Donnerstagvormittag war in der Landeshauptstadt unter dem Titel „Konferenz Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ eigentlich eine Podiumsdiskussion mit dem bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow geplant. Nachdem die Wiederwahl des Linke-Politiker am Mittwoch gescheitert war, wollte Wahlsieger Kemmerich als neuer Regierungschef den Termin wahrnehmen.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin hieß es jedoch am Mittwochabend, aufgrund der politischen Ereignisse könne die von der Bundesregierung geplante Regionalkonferenz nicht stattfinden. „Das Anliegen, sich mit der interessierten Öffentlichkeit über Nachhaltigkeitspolitik im Bund und auf Länderebene auszutauschen, würde zu sehr von tagespolitischen Themen überlagert.“

Zuvor hatte Altmaier kritisiert, die FDP habe eine Wahl durch die AfD billigend in Kauf genommen. Kemmerichs Nominierung sei nur dann aussichtsreich gewesen, wenn man diesen Ausgang für möglich gehalten habe. „So ist politisch und gesellschaftlich enormer Schaden entstanden“, schrieb er auf Twitter. Wie die CDU-Spitze unterstützte auch Altmaier Neuwahlen.