Erfurt. Der ehemalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, hat eine Kandidatur als Parteichef der Thüringer CDU nicht ausgeschlossen.

Der zurückgetretene Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, hat eine Kandidatur als neuer Chef der Thüringer CDU nicht ausgeschlossen. Hirte sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: "Nach der Fraktion muss sich nun auch die Spitze der CDU neu aufstellen. Dafür benötigen wir ein bestmögliches Team. In einer solch existenziellen Krise bin selbstverständlich auch ich bereit, mit anzupacken." In welcher Funktion, werde offen mit den Kreisvorsitzenden beraten und am 18. April auf einem Landesparteitag entschieden.

Die CDU-Landtagsfraktion hatte am Montag den Hochschulprofessor Mario Voigt zum neuen Fraktionschef gewählt. Sein Vorgänger Mike Mohring hatte angekündigt, nicht erneut zu kandidieren und sich parallel auch von der Landesparteispitze zurückzuziehen.

Rücktritt nach Lob für Kemmerich-Wahl

Hirte, der stellvertretender CDU-Chef in Thüringen ist, war Mitte Februar nach einem heftig kritisierten Lob für die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen als Ostbeauftragter zurückgetreten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe ihm im Gespräch mitgeteilt, dass er das nicht länger sein könne, hatte der Christdemokrat in einer Twitter-Nachricht mitgeteilt. QIhrer Anregung folgend, habe ich daher um meine Entlassung gebeten.Q

Auslöser war, dass Hirtes auf Twitter ausdrücklich zur Wahl des FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich gratuliert hatte. Kemmerich war mit AfD-Stimmen ins Amt gekommen. Hirte schrieb: QDeine Wahl als Kandidat der Mitte zeigt noch einmal, dass die Thüringer Rot-Rot-Grün abgewählt haben. Viel Erfolg für diese schwierige Aufgabe zum Wohle des Freistaats."