Erfurt. Das Interesse am Investitionsstandort Thüringen ist trotz Corona-Pandemie ungebrochen. Laut Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) seien derzeit Neuansiedlungen oder Erweiterungen von Produktionsstätten für 6,3 Milliarden Euro geplant. Vor Weihnachten stand die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) dafür mit 211 Unternehmen im Kontakt.

Das Interesse am Investitionsstandort Thüringen ist trotz Corona-Pandemie ungebrochen. Die von der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) betreuten Investitionsprojekte haben im abgelaufenen Jahr sogar ein neues Hoch erreicht, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) dieser Zeitung.

Am 23. Dezember habe die LEG mit 211 Unternehmen in Kontakt gestanden, die Neuansiedlungen oder die Erweiterung ihrer Produktionsstäten im Freistaat planten. Das potentielle Investitionsvolumen belaufe sich laut Wirtschaftsministerium dabei auf etwa 6,3 Milliarden Euro.

Unter den potentiellen Investoren befinden sich 82 ausländische Akquisitionsprojekte. Insbesondere die Branchen Maschinenbau und Metallverarbeitung, Automobil- und deren Zulieferindustrie aber auch Elektrotechnik, Elektronik und Optik sowie Kunststoffindustrie und Medizintechnik interessieren für Standorte im Freistaat. Details nannte der Minister vorerst nicht.

Als Beleg für das anhaltend hohe Interesse möglicher Investoren am Standort Thüringen führt Minister Tiefensee die aktuell vorliegenden Zahlen zur Wirtschaftsförderung an. Bis Oktober dieses Jahres seien 105 Millionen Euro GRW-Mittel zur Förderung zugesagt worden. Das sind Gelder aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW). Im gesamten Vorjahr lag die Summe bei 128 Millionen Euro.

Tiefensee geht nicht von einem Einbruch bei den Investitionsaktivitäten der Unternehmen in Thüringen aus. „Nach allen Gesprächen die ich geführt habe, nutzen viele Unternehmen die momentane Phase auch, um notwendige Investitionen anzuschieben“, so der Minister.