Erfurt. Elektronische Dokumente der Thüringer Landesverwaltung sind aufgrund eines Softwarefehlers versehentlich gelöscht worden. Es soll sich um insgesamt 1800 Akten halten.

In der Thüringer Landesverwaltung sind rund 1800 elektronische Dokumente versehentlich gelöscht worden. Wie MDR Thüringen berichtet, habe es sich um elektronische Dokumente aus den Jahren 2014 bis 2021 gehandelt. Ursache seien eine fehlerhafte Löschroutine des vom Thüringer Landesrechenzentrum eingesetzten Dokumentenmanagement-Systems VIS sowie kurze Backup-Fristen gewesen. Der Fehler sei in einer neueren Softwareversion behoben worden, und viele der gelöschten älteren Dokumente lägen auch noch als Papierakten vor. Ministeriumssprecher Uwe Büchner sagte, die Erkenntnisse aus dem Fehler würden helfen, die IT-Infrastruktur zu verbessern. Es sei jedoch nicht möglich, vollkommen fehlerfrei zu arbeiten. „Risiken bestehen weiterhin und werden regelmäßig auch zu Schäden führen können“, so Büchner.

Zu den Löschungen soll es im Mai gekommen sein. Betroffen seien vor allem E-Akten der Thüringer Staatskanzlei und des Justizministeriums. Als die Panne Monate später auffiel, waren auch die Backup-Sicherheitskopien bereits überschrieben. Insgesamt sind in dem Dokumentenmanagementsystem des Landes rund 40 Millionen Dokumente gespeichert. Ab dem kommenden Jahr soll die Thüringer Landesverwaltung mit ihren mehr als 10.000 Computerarbeitsplätzen vollständig mit E-Akten arbeiten. Das vom Freistaat Thüringen verwendete Dokumentenmanagement-System VIS setzen zahlreiche deutsche Behörden und Landesverwaltungen ein, unter auch anderem Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Berlin.

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