Erfurt. Thüringens Landesregierung will den Kommunen mehr Geld geben, um beim Klimaschutz und Klimaanpassungen voran zu kommen.

Die rot-rot-grüne Landesregierung will Thüringer Kommunen mehr Investitionen in den Klimaschutz ermöglichen. Diese Investitionen zahlten sich mehrfach aus, argumentierte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) vorab. "Sie machen uns krisensicherer, stärken die regionale Wirtschaft und schützen unsere Lebensgrundlagen." Der Klimapakt zwischen der Landesregierung und dem Thüringischen Landkreistag sowie dem Gemeinde- und Städtebund Thüringen soll am Dienstag Thema im Kabinett sein.

Laut Siegesmund ist das Paket Teil des Haushalts für kommendes Jahr, dessen Entwurf derzeit beraten wird. Um den Haushalt zu verabschieden, brauchen Linke, SPD und Grüne aber im Parlament vier Stimmen aus der Opposition. Bereits im Sommer hatte Siegesmund mehr Geld für Projekte zum Klima- und Hitzeschutz in den Kommunen im Jahr 2023 in Aussicht gestellt.

100 Millionen Euro für Kommunen

Geplant sei, dass in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 50 Millionen Euro als zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Kommunen zur Verfügung stehen. Die Kreise, Städte und Gemeinden sollen aber selbst entscheiden, wie sie das Geld einsetzten. Das Spektrum reiche von Solaranlagen auf Rathäusern, die Umrüstung auf eine sparsame Straßenbeleuchtung bis hin zu Sonnensegeln zum Hitzeschutz in Kindergärten, heißt es vom Umweltministerium.

Den Angaben zufolge wurden den Thüringer Kommunen bereits vergangenes Jahr zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rund zehn Millionen Euro für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Auch im Jahr 2022 sollen noch weitere zehn Millionen Euro ausgezahlt werden. Mit dem nun geschlossenen Pakt erhöhe sich die Unterstützung deutlich.

Siegesmund sagte, es sei wichtig, Thüringen beim Thema Energie robuster zu machen. Die Abhängigkeit von den Energiepreisen bei fossilen Brennstoffen müsse reduziert werden. Dies gelinge vor allem mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien.