Erfurt. Mit der höheren Besoldung der Beamten entstehen dem Freistaat laut Finanzministerium ab 2023 jährliche Mehrkosten von knapp 60 Millionen Euro.

Die Beamten in Thüringen erhalten eine höhere Besoldung. Zum 1. Dezember dieses Jahres werden deren Einkommen um 2,8 Prozent erhöht. Das beschloss der Landtag am Donnerstag und übernahm damit die Tariferhöhung für Angestellte im öffentlichen Dienst auch für die Beamten. Damit einher gehen zugleich Verbesserungen beim Familienzuschlag für Beamte, die mindestens drei Kinder haben sowie ein Kleidergeld für Steuerfahnder.

Der Freistaat stelle sich mit der höheren Besoldung erneut seiner Verantwortung für eine gerechte und faire Entlohnung seiner Bediensteten, sagte die SPD-Abgeordnete, Janine Merz. Mit der höheren Besoldung entstehen dem Land laut Finanzministerium ab 2023 jährliche Mehrkosten von knapp 60 Millionen Euro.

Der tbb Beamtenbund und Tarifunion Thüringen hatte einen Inflationsausgleich gefordert. Die drastischen Steigerungen der Lebenshaltungskosten führe auch im öffentlichen Dienst zu massiven Reallohnverlusten. Daher sei zeitnah eine weitergehende Erhöhung der Besoldung erforderlich, verlangte der Dachverband für derzeit 34 Fachgewerkschaften.

Finanzministerin Heike Taubert (SPD) verwies darauf, dass die Landesregierung keinen Spielraum habe und Tarifergebnisse eins zu eins für Beamte übertragen müsse. Die versprochene Energiepauschale werde auch für Beamte gesetzlich umgesetzt, kündigte die Ministerin an.